Lörrach Kindheitstraum wird wahr

Sarah Herbster

Stimmen: Bands „MIVA“ und „Don’t kill the Messenger“ treten vor Jan Delay auf der Marktplatzbühne auf.

Lörrach - „Jan Delay & Disko No.1“ wird morgen die Reihe der Marktplatzkonzerte beim Stimmen-Festival eröffnen. Als Vorgruppen treten die beiden heimischen Bands „MIVA“ und „Don’t kill the Messenger“ auf. Beide gewannen den ersten Bandwettbewerb des Festivals.

Seit Montagmorgen wächst die große Bühne am Alten Marktplatz langsam in die Höhe, bereits als Kind träumte Victoria Mertsch alias „MIVA“ davon, auf dieser Bühne stehen zu dürfen. In der Wohnung ihrer Oma über dem Café Pape verfolgte sie viele Stimmen-Konzerte und sagte schon damals: „Dort will ich auch mal stehen!“ Nun erfüllt sich der Traum der 27-Jährigen und ihrer Band. „Es war immer mein Wunsch, dass man sich als Musiker für Stimmen bewerben kann – dieses Jahr gab es endlich die Möglichkeit“, erzählt Mertsch.

Ihren Stil bezeichnet Mertsch als „Deutschpop, untermalt mit Eighties-Synthies.“ Mit ihrer Single „NEU“ landete die Band schon einen Sommerhit in den Radios. Mit Keyboarder Lukas Hauck, Gitarrist David Friedrich und ihrem Schlagzeuger und Verlobten Felix Densing will Victoria Mertsch nun auch das Publikum auf dem Marktplatz begeistern.

Aufgeregt ist sie bisher nur vor ihrer Anreise aus Berlin, ansonsten kommt das Lampenfieber wahrscheinlich erst direkt vor dem Auftritt: „Dann stell ich mir einfach vor, wie geil es wird und wie die Leute ausrasten.“

MIVA freut sich sehr, die Bühne für Jan Delay vorzubereiten: „Ich bin einfach mega dankbar und freue mich unglaublich über die Möglichkeit.“

Auch die erst seit einem Jahr bestehende Band „Don’t kill the messenger“ (kurz: DKTM), ist schon aufgeregt: „Anspannung ist auf jeden Fall da, deshalb proben wir so viel es geht. Aber wir machen uns nicht zu viel Stress und wollen so gelassen wie immer auftreten“, erzählen Gitarrist Sergey Fedorov und Pianist Leandro Löwy im Gespräch mit unserer Zeitung.

Die Band versucht, so viele Auftritte wie möglich zu bekommen und hat sich quasi „auf gut Glück“ beim Bandwettbewerb angemeldet. Kennengelernt haben sich die 15- bis 18-Jährigen im Schulorchester des Theodor-Heuss-Gymnasiums in Schopfheim. Dann trafen sie sich zu einer Jam-Session und prompt entwickelte sich daraus eine Band, die anfangs Coverstücke und mittlerweile ihre eigenen Songs spielt.

Einen festgelegten Stil verfolgen die Jugendlichen nach eigener Aussage nicht. So vielfältig wie sie, seien auch ihre selbstgeschriebenen Lieder. „Insgesamt ist es aber ein Mix aus Rock, Blues und Pop“, erklären Fedorov und Löwy. Die weiteren Mitglieder von DKTM sind Frontsängerin Sila Yilmaz, Zweitsängerin und Bassistin Valentina Zalbertus sowie Schlagzeuger Johannes Peither.

Zalbertus hat neben den Vorbereitungen für den morgigen Auftritt gerade ihr Abitur gemacht. Doch auch nach der Schulzeit möchte die Band weiter bestehen bleiben.

DKTM und MIVA finden die Idee des Festivals, den Auftritt wegen der minimalen Differenz von elf Stimmen aufzuteilen, genial. „Das ist mega fair und eine gute Lösung“, sagt Victoria Mertsch, die leicht vorne lag. „Das ist eine coole Aktion“, finden auch DKTM.

Damit beide Bands möglichst viele Songs spielen können, haben sie sich im Vorfeld abgestimmt und teilen sich einige Instrumente, wie Mertsch berichtet. Dadurch verringern sich die Umbauzeiten zwischen den Auftritten und sie kann ihren Kindheitstraum einige Minuten länger genießen.

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