Von Gottfried Driesch Lörrach-Brombach. „Tschaikowsky in der Kirche“, hieß es am Samstag in der katholischen Kirche St. Josef in Brombach. Die sich zu einer Spielgemeinschaft zusammengeschlossenen Akkordeon-Orchester Lörrach und Harmonika-Club Haltingen boten Ausschnitte aus zwei der bekannten Ballettmusiken des russischen Komponisten Pjotr Tschaikowsky. Zusammen mit dem Frauen- und Männerchor Haltingen erklang auch noch der Gefangenenchor aus Verdis „Nabucco“. Hoch sind die Anforderungen, die diese Meisterwerke der Musikliteratur an die Ausführenden stellen. Der musikalische Leiter Norbert Höllstin nahm diese Herausforderung an und wusste sie adäquat umzusetzen. Ausschnitte aus der Ballettsuite „Schwanensee“ von Tschaikowsky standen am Beginn des sehr rege besuchten Konzerts. In der Szene aus dem zweiten Akt erhob sich die liebliche, zarte Melodie über ein breites Fundament. Wie üblich, legten die Akkordeonspieler großen Wert auf eine ausgefeite Dynamik der Musik. Kräftig schloss sich ein Walzer aus dem ersten Akt an. Hörbar und vor dem geistigen Auge sichtbar wurden die Trippelschritte im „Tanz der Schwäne“, der durch viele kurze Tonfiguren dargestellt wurde. Als deutlich schwieriger in der Umsetzung erwies sich die „Nussknacker-Suite“. Bei kurzen, raschen Noten neigten viele Mitspieler zum Eilen und Laufen. Im „Tanz der Zuckerfee“ wechselte Siegfried Bürgelin an ein E-Klavier und trat als Solist hervor. Zu einem außerordentlichen Genuss der Suite geriet der abschließende „Blumenwalzer“, in dem die junge Harfenistin Viviane Nüscheler eindrucksvoll und sehr musikalisch ein großes Solo spielte. Der bekannte und berühmte „Chor der Gefangenen“ aus der Oper „Nabucco“ von Giuseppe Verdi war gleichsam der abschließende gemeinsame Höhepunkt des gesamten Konzerts. Dafür konnte der Frauen- und Männerchor Haltingen gewonnen werden. Frisch schmetterten die Sängerinnen und Sänger diesen Chor, der im 19. Jahrhundert die heimliche Freiheitshymne Italiens war. Die Zuhörer waren derart begeistert, dass der Chor nochmals als Zugabe wiederholt werden musste. Der sehr bekannte Marsch Nr. 1 aus „Pomp and Circumstance“ von Edward Elgar erklang als abschließende Zugabe. Das Konzert wurde am gestrigen Sonntag in der Laurentius-Kirche in Binzen wiederholt. Ein weiteres Konzert mit dem gleichen Programm wird am 30. November um 17 Uhr in der Kirche St. Georg in Haltingen stattfinden.