Lörrach Kleine mit großer Stimme

Gottfried Driesch
Marlene Schofer (links) überreichte eine Plakette an Ursula Bangert und die Urkunde an Angelika Gorski (rechts). Foto: Gottfried Driesch

25 Jahre überbetriebliche Kindertagesstätte in Tumringen. Zertifikat „Die Carusos“ verliehen.

Lörrach - Doppelter Anlass zum Feiern in der überbetrieblichen Kindertagesstätte am Adolf-Ohm-Weg 1 in Tumringen: Der Kindergarten wurde vor 25 Jahren eröffnet und bekam jetzt das Zertifikat „Die Carusos“ vom Deutschen Chorverband verliehen.

Enrico Caruso war ein weltberühmter Opernsänger zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts. Viele kleine Carusos bevölkern seit Freitag die überbetriebliche Kindertagesstätte in Tumringen. Der Verleihung vorausgegangen war ein tägliches gemeinsames Singen und die Überprüfung der Erfolge durch den Chorverband.

Singen verbindet, Singen stärkt Körper und Geist, und Singen macht schlau. Alles Argumente, das Singen im Kindesalter zu fördern. Die zertifizierte „Carusos-Fachberaterin“ Marlene Schofer hatte sich längere Zeit mit der Kindertagesstätte in Tumringen beschäftigt. Zu den Kriterien für die Verleihung der Auszeichnung gehört neben dem täglichen gemeinsamen Singen auch das Liedgut. Die Lieder sollen für die kindliche Stimme eingerichtet, vielfältig und altersgerecht sein.

Die Arbeit mit den Kindern wurde in erster Linie von der Musikpädagogin Angelika Gorski geleistet. Wie man bei der Feierstunde hören konnte, hatten die Kinder begeistert mitgemacht. Ein großer Strauß von Kinderliedern wurde von den Kleinen vorgetragen. „Wir gratulieren“, „Dann endlich ist der Frühling da“ oder „Ritsche, ratsche, rutsch, wenn ich die Zähne putz“ hieß es da.

Ein weiterer Anlass für die Feier war das 25-jährige Bestehen der Kindertagesstätte. Der Vorsitzende des Trägervereins, Christian Leccese, erinnerte an die Anfangsjahre. Sein besonderer Dank galt dabei seinem Vorgänger im Amt, Burkhard Pothmann. Er hatte bis 2016 den Trägerverein geführt und war ein Jahr später verstorben.

Als die Kindertagesstätte geplant wurde, stand die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ganz oben auf der Agenda. Die Tagesstätte sollte „von sechs bis sechs“ geöffnet sein und keine Ferien machen. Das war damals völlig neu, da die meisten Kindergärten nur am Vormittag ihre Türen öffneten. „Die Gründer der überbetrieblichen Kindertagesstätte waren Visionäre“, sagte Leccese.

Neben den 60 Kindergartenplätzen bis zur Einschulung ist seit 2012 auch eine Kinderkrippe mit zehn Plätzen integriert. 28 Mitarbeiter kümmern sich um ihre Schützlinge, führte die Tagesstättenleiterin Ursula Bangert aus. Sorge habe sie wegen des Fachkräftemangels.

Zu den Trägerfirmen gehören die Badenova, die Oberbadische Bettfedernfabrik, die Sparkasse Lörrach und die Stadt Lörrach. In den letzten Jahren neu hinzu kamen die Firma Mondelez, die Volksbank Dreiländereck, die Gevita, Sänger Glas- und Gebäudereinigung sowie das Medizinische Versorgungszentrum Lörrach.

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