^ Lörrach: Konsequenter Klimaschutz gefordert - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Konsequenter Klimaschutz gefordert

Die Oberbadische
Die vier Aktivistinnen auf dem Alten Marktplatz Foto: Gabriele Hauger

Mahnwache: Aktivistinnen von „Fridays for Future Lörrach“ aufgrund „Leaders Summit on Climate“

Lörrach - Anlässlich des von US-Präsident Joe Biden veranstalteten Leaders Summit on Climate am 22. und 23. April, einem internationalen Klimagipfel, organisierte „Fridays for Future Lörrach“ am vergangenen Freitag eine Mahnwache. Damit schloss sich die Ortsgruppe Aktivisten weltweit an.

Mit bunten Plakaten, Masken und Abstand trafen sich vier Aktivistinnen von Fridays for Future Lörrach um 12 Uhr auf dem Alten Marktplatz. Im Kontrast zu den regelmäßigen Demonstrationen mit über hundert Teilnehmern und buntem Programm setzten sich die Jugendlichen einfach demonstrativ in die Mitte des wenig belebten Platzes. Grund für die wenigen Teilnehmerinnen sei die Infektionslage, bei der die Bewegung kein Risiko eingehen wolle, so eine Mitteilung von „Fridays for Future“.

„Wir haben auf Werbung verzichtet, stattdessen machen wir im kleinen Rahmen, auf die Klimakrise aufmerksam“, erklärte Océane Delin. Tatsächlich zeigten einige Passanten Interesse, lasen die bunten Plakate oder sprachen mit den Schülerinnen, die dem Klimagipfel von Präsident Biden skeptisch begegnen.

Generell, so betonte Judith Beck, „begrüßen wir, dass sich viele Länder anlässlich der Konferenz ambitioniertere Klimaziele setzten“. Allerdings zweifelt die Bewegung an einer konsequenten Umsetzung von effektiven Maßnahmen. „Direkte Investitionen in Klimaschutz sind wichtig, aber so lange Kohle, Gas und Öl subventioniert werden, werden die dringend nötigen Erfolge ausbleiben“, erklärte Ronja Hofmann.

Deshalb, so Charmaine Benissan, „fordern wir ein Ende von Investitionen in fossile Energieträger und ein klares Bekenntnis zu schnellstmöglicher Klimaneutralität“. Ronja Hofmann ergänzt: „Besonders die eingeladenen, reichen Industriestaaten im globalen Norden müssen Verantwortung übernehmen und sofort handeln, anstatt sich gegenseitig in ihrer exklusiven Runde für Marginalien der Klimapolitik zu loben. Der Konferenz müssen klare Taten folgen. Wir fordern: keine leeren Versprechen mehr.“

Problematisch finden die Schülerinnen auch, dass Präsident Biden nur die 40 größten Industrienationen eingeladen hat, und die Stimmen derer, die heute schon aufgrund des Klimawandels um ihr Leben kämpfen, ungehört bleiben. Als Symbol dafür, dass das Leiden dieser Menschen nicht ignoriert werden darf, hatten die Jugendlichen ein Megaphon dabei, womit sie sich den Aktivisten weltweit anschließen, so die Mitteilung.

Darin, dass dies nicht die letzte Aktion unter Pandemiebedingungen sein wird, waren sich die Aktivistinnen einig, denn, so Océane Delin, „die Klimakrise macht keine Kompromisse.“

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