Lörrach Kräftig den Marsch geblasen

Die Oberbadische

Unwetter: Sturmtief Burglind fegt durch Lörrach / Bäume entwurzelt / Wittlinger (Foto) gesperrt / 56 Feuerwehreinsätze / Keine Verletzten

Das Sturmtief Burglind setzte gestern auch Lörrach zu. Allerdings hält sich die Schadensbilanz in Grenzen. Verletzte sind glücklicherweise nicht zu beklagen.

Von Guido Neidinger

Lörrach. Schon am frühen Morgen blies der Wind immer heftiger, rüttelte an Bauzäunen, Bäumen und Dächern. Zwischendurch prasselte starker Regen auf die Stadt. Gegen 11.30 Uhr erreichte der Sturm seinen Höhepunkt mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern pro Stunde. Immer häufiger mussten Polizei und Feuerwehr ausrücken, um Schäden zu beseitigen. Die Feuerwehr Erstmals wurde die Freiwillige Feuerwehr nach Auskunft des stellvertretenden Kommandanten Stephan Schepperle um 9.33 Uhr alarmiert. Es folgten innerhalb weniger Stunden 56 Einsätze in Brombach, Haagen, in der Innenstadt, in Stetten, Tumringen und Tüllingen. Lediglich in Hauingen waren keine Einsätze nötig. 90 Wehrleute waren im Einsatz. Sie mussten umgestürzte Bäume, gelöste Dachziegel entfernen und teilweise abgedeckte Dächer sichern. Auch Baugerüste mussten befestigt oder sonstige absturzgefährdete Gegenstände gesichert werden. Eine abgestürzte Solaranlage musste entfernt werden. In einem Hotel schlug die Brandmeldeanlage wegen des Sturms an. Ein Brand war jedoch nicht zu beklagen. Mit ihrer Drehleiter musste die Lörracher Wehr in Fischingen Nachbarschaftshilfe leisten. Gegen 15 Uhr waren die meisten Einsatzstellen abgearbeitet, und die meisten der alarmierten Kräfte konnten nach Hause entlassen werden. Die Polizei Zahlreiche Anrufe erreichten die Polizei seit den frühen Morgenstunden über die Notrufnummer 110. In der Mozartstraße hatte der Sturm auf einer Baustelle gewütet, sodass die Polizei eingreifen und Verkehrsteilnehmer sowie Passanten schützen musste. Gesperrt wurde die Kreisstraße 6344, der Wittlinger bei Haagen. Der Grund: Zahlreiche Bäume waren umgestürzt. An der Röttler Straße, ebenfalls in Haagen, stürzte ein Baum auf eine Terrasse. An der Haagener Straße in Lörrach wurde ein Dach abgedeckt. Ansonsten waren nur kleinere Schäden entstanden. Der Weihnachtscircus Um die großen Zelte des Lörracher Weihnachtscircus im Grütt musste man nicht fürchten. Sie sind außerordentlich robust und widerstandsfähig gegen Sturmböen. Dennoch sorgte die Zirkusfamilie Frank, die noch bis 7. Januar im Grütt mit ihrem Unternehmen gastiert, vor. Als Schutz vor den heftigen Sturmböen, die an den Zeltbahnen zerrten, wurden große Fahrzeuge davor postiert. Ein kleineres Vorzelt wurde vorübergehend abgebaut. „Wir haben alles im Griff und gehen davon aus, dass es keine Schäden zu beklagen gibt“, beruhigte Pressesprecherin Sandra Frank im Gespräch mit unserer Zeitung. Und so kam es auch. Nachdem sich das Unwetter am Nachmittag vollends beruhigt hatte, konnte auch die Zirkusvorstellung wie geplant stattfinden.

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