Frieder Heinz, der für die Jugendarbeit in Weil am Rhein zuständig ist, berichtet über jüngste Herausforderungen: „Man benötigt ein hohes Durchhaltevermögen und ein Gespür für den richtigen Umgang mit unzuverlässigen Jugendlichen.“ Denn die Unverbindlichkeit und fehlende Motivation zur Mitwirkung nehme bei den Jugendlichen in den vergangenen Jahren zu, haben Funke und Heinz festgestellt. Sie machen dies am aktuellen Zeitgeist und der digitalen Revolution fest.
Die neuen Kommunikationswege seien prinzipiell Problem und Chance zugleich für die Jugendarbeit: Einerseits seien die Jugendlichen schwerer aufzusuchen, andererseits seien die neuen Medien ein Türöffner für Gesprächsthemen. „Heute muss man als Jugendarbeiter flexibler und dynamischer sein“, meint Funke.
Auch die Veränderungen in der Schullandschaft mit G8 und immer mehr Ganztagsschulen seien spürbar: „Die Jugendlichen kommen heute eher abends und vor allem am Wochenende, wenn sie erst mal die Sau rauslassen müssen“, sagt Funke und betont, wie wichtig es sei, ihnen dafür den entsprechenden Raum zu geben.