Dennoch fordere die Situation von allen viel Selbstdisziplin und Flexibilität. „Bisher klappt das wunderbar.“
Aber: „Ein bisschen fehlt doch die zwischenmenschliche Wärme“, bedauert Jana Steinke. Beim Kontakt zwischen den Frauen untereinander sowie zwischen den Mitarbeiterinnen und den Klientinnen müsse ja stets die nötige Distanz eingehalten werden. Tröstende Umarmungen fallen damit beispielsweise weg.
Ein weiterer Stressfaktor sei, dass die Betroffenen nur wenig Kontakte zu Freunden haben dürfen und die Kinder auf Kita, Schule und Freundschaften weitgehend verzichten müssen. „Es konzentriert sich derzeit alles auf die Privatsphäre“.
Bezahlbarer Wohnraum weiter gesucht
Nach der bemerkenswert positiven öffentlichen Resonanz auf die aktuelle, coronabedingte Wohnungssuche hofft der Verein nun, dass Vermieter weiterhin bezahlbaren Wohnraum für diejenigen Frauen bereit stellen, die nach der Überwindung einer aktuellen Notsituation das Frauenhaus verlassen und ein neues, selbstbestimmtes Leben führen wollen. „Diese Frauen haben auf dem Wohnungsmarkt schlechte Chancen, da sie schnell stigmatisiert werden – gerade auch Alleinerziehende oder Migrantinnen“, weiß Steinek.
Raumteiler-Projekt garantiert die Mietzahlung
Die regelmäßigen Appelle des Vereins an potenzielle Vermieter brachten bisher nur enttäuschende Resonanz. Steinke betont nochmals, dass beispielsweise durch das Raumteiler-Projekt die Mietzahlung in jedem Fall garantiert sei. Sie und ihr Team freuen sich über Angebot-Mails oder Anrufe. Denn auch nach der Krise brauchen Frauen in Not Empathie, Solidarität und konkrete Unterstützung – gerne in Form von Wohnungsangeboten.
Kontakt & Info
www.fhf-loerrach.de, Kontakt: Tel. 07621/168799 (Vereinsbüro) oder Tel. 07621/49325 (Frauenhaus), AutonomesFrauenhaus@fhf-loerrach.de