Lörrach Krise nur gemeinsam zu bewältigen

Die Oberbadische
Britta Staub-Abt referierte über die Klimaschutzaktivitäten der Stadt. Foto: zVg

Klimaschutz: Die Stadt zu Gast bei der Denkwerkstatt des Zukunftsforums „Lörrach+“.

Lörrach - Auf Grundlage der gemeinsamen Überzeugung, dass wir alle mehr für den Klimaschutz tun müssen und können sowie der Gewissheit, dass ein gemeinsames Vorgehen mehr Erfolg verspricht, hat das Zukunftsforum „Lörrach+“ die Stadt Lörrach zur dritten Denkwerkstatt eingeladen. Dem Überblick über die städtischen Aktivitäten folgte eine vielschichtige Diskussion.

Bei der Denkwerkstatt im Hebelsaal des Dreiländermuseums stellte Britta Staub-Abt, Fachbereichsleiterin Umwelt und Klimaschutz, zunächst die Klimaschutzaktivitäten der Stadt Lörrach vor. Einen Schwerpunkt bildete die Vorstellung des European Energy Award (EEA), einem Zertifizierungsverfahren zur kontinuierlichen Bemessung der kommunalen Klimaschutzbemühungen, den Lörrach bereits dreimal in Gold erhalten hat. Für 2020 steht nun erneut eine Re-Zertifizierung an, das Zukunftsforum ist eingeladen, für das zu erstellende Arbeitsprogramm Projektvorschläge einzureichen.

Noch erhebliche Anstrengungen für Klimaneutralität nötig

Um das vereinbarte Klimaziel der Stadt zu erreichen, bis 2050 klimaneutral zu sein, braucht es laut einer Mitteilung des Zukunftsforums noch erhebliche Anstrengungen: „Da die Stadt selbst nur etwa zwei Prozent des lokalen CO 2-Ausstoßes über eigene Gebäude, Anlagen und Prozesse direkt beeinflussen kann, muss noch viel verändert werden, um in den Sektoren Wirtschaft, Haushalte und Mobilität, die jeweils zu etwa einem Drittel für den CO 2-Ausstoß verantwortlich sind, Einsparung auszulösen.“ Britta Staub-Abt stellte hierzu einige Ansätze vor, wie dies mit der Beteiligung aller Akteure und der Politik bewerkstelligt werden könne.

Beim anschließenden Publikumsgespräch mit knapp 30 Interessierten wurden Nachfragen gestellt und über konkrete Möglichkeiten, lokal etwas für den Klimaschutz zu tun, diskutiert. Auch waren die Rolle der Stadt, der Politik sowie der Akteure aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft Gegenstand der Diskussion, da nur gemeinsam und mit noch mehr Veränderungswillen die Klimakrise bewältigt werden könne. Auch wurde der Wunsch nach mehr Austausch über Aktivitäten und Mitwirkungsmöglichkeiten zum Klimaschutz deutlich. Interesse bestand an einer Mitwirkung in der Projektkommission zum EEA, der auch sachkundigen Bürgern offensteht. Die Frage, ob die Ausrufung des „Klimanotstands“ auch in Lörrach die Bemühungen in der Stadt beschleunigen könnte, blieb offen.

Die Macher des Zukunftsforums freuen sich laut der Mitteilung über den konstruktiven Austausch mit der Stadt und besonders über das Angebot, die im Zukunftsform erarbeiteten Ideen, Vorhaben und Projekte auch in das Arbeitsprogramm zur Re-Zertifizierung des EEA einspeisen zu können. Aus ihrer Sicht werden die zum Thema „Lörrach kann Klima“ im Zukunftsforum entwickelten Projektideen dadurch noch wertvoller und die Mitwirkung im Zukunftsforum attraktiver.

Neu lädt das Projektteam des Zukunftsforums zu Umsetzungswerkstätten unter der Woche ein, um gemeinsam und kreativ klimafreundliche Ideen zu konkretisieren, ein bereits bestehendes Projekt weiterzuentwickeln oder eine aktuelle Herausforderung gemeinsam zu lösen. Die erste Umsetzungswerkstatt findet am 25. Juni um 18.30 Uhr im Werkraum Schöpflin statt.

Weitere Informationen und Termine unter www.zukunftsforum-loerrach.de

Kontakt: kontakt@zukunftsforum-loerrach.de

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