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Lörrach Gewerbegebiet nimmt die nächste Hürde

Die Oberbadische

„Brombach-Ost“: Kritik an der Versiegelung von Flächen im „Ausschuss für Umwelt und Technik“

Lörrach (lu). Das künftige Gewerbegebiet „Brombach-Ost“ nimmt weiter seinen geplanten Gang. Nachdem die Verwaltung Bedenken und Anregungen der Träger öffentlicher Belange eingearbeitet hat, gab jetzt der Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) grünes Licht (bei einer Gegenstimme) für den Beschluss zur Offenlage.

Das Gremium begrüßte, dass in Brombach-Ost ein neues Gewerbegebiet entsteht. Hier, wo eigentlich Wohnbebauung im Flächennutzungsplan vorgesehen war, entstehen nun Gewerbeflächen. Dies als Ausgleich für die ursprüngliche Ansiedlung in Hauingen, wo das künftige Zentralklinikum gebaut wird.

Im Gebiet „Brombach-Ost“ ist auch der Bau des Museums-Depots vorgesehen, der als Lärmschutzriegel im Westen gegen die vorhandene Wohnbebauung dienen soll. Baubeginn für das Depot soll bereits im Sommer 2020 sein.

Kritik kam allerdings aus den Reihen der Grünen. Zwar wird eine gute Bearbeitung der Anregungen bescheinigt und grundsätzlich wird auch die Notwendigkeit der Schaffung von Gewerbeflächen gesehen. „Insgesamt ist aber auf der Fläche zuviel Bebauung zugelassen, da wird viel versiegelt“, monierte Claudia Salach. Auch die Ausgleichsflächen betrachtet sie als deutlich zu gering.

Kritik übte sie zudem am Thema Fassadenbegrünung. Im Bebauungsplan sei nur vorgesehen, dass diese erst ab einer Fläche von 200 Quadratmetern vorgeschrieben sei. „Daran muss noch gearbeitet werde“, forderte Claudia Salach. Letztlich fehlte ihr im Bebauungsplanentwurf auch der Hinweis auf die Installierung von Photovoltaik-Anlagen. Fraktionskollege Stephan Berg mahnte mehr regenerativ erzeugte Stromgewinnung an, um Klima- und Energieziele zu erreichen.

Ein Kompliment für die Planungen gab es hingegen von Bernhard Escher (CDU), der hervorragende Arbeit bescheinigte. Von weitergehenden Regelungen in Bebauungsplänen für Gewerbegebiete wollte er indes nichts wissen. „Da wird wahrlich schon genug vorgeschrieben“, sagte Escher.

„Eine ausgewogene Planung“ bescheinigte Christa Rufer (SPD). Die Kröte mit der dichten Überbauung müsse in Ermangelung von Flächen geschluckt werden.

Thomas Denzer (Freie Wähler) nannte den Ruf nach noch mehr Regelungen und Vorschriften im Bebauungsplan eine „unerträgliche Forderung“.

Für Matthias Kösler (FDP) ist es hingegen unerklärlich, warum lärmintensives Gewerbe wie Schlosserbetriebe kategorisch ausgeschlossen werden sollen: „Das ist ein grundsätzlicher Fehler.“ Ebenso bemängelte er, dass keine Lager zugelassen werden, zumal es sich beim Museums-Depot um ein Lager handle. Die Antwort der Verwaltung: Die Nutzung als Lagerfläche ist sehr wohl möglich, nur eben nicht als Hauptnutzung.

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