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Lörrach Kritik an Strategie für den Verkehr

Die Oberbadische
Natali Fessmann Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Mobilität: Fessmann zur aktuellen Debatte

Lörrach. Natali Fessmann äußert sich als Sprecherin der IG Verkehr in einer Pressemitteilung zur gegenwärtigen Verkehrs-Debatte, die zuletzt auch wieder im Ausschuss für Umwelt und Technik geführt wurde (wir berichteten). „Seit über zwölf Jahren redet man über die Notwendigkeit eines Gesamtverkehrskonzeptes für Lörrach, ohne dass es in Auftrag gegeben wird. Dies hat zur Folge, dass der Autoverkehr ungebremst wächst, weil der ÖPNV in Lörrach unzureichend ausgebaut ist und politisch bewusst auf die S-Bahn und die Busse eingeschränkt wird. Die von der IG Verkehr geforderte Verlängerung der Tramtrasse, die zur allgemeinen Reduzierung des Verkehrs wirksam beitragen würde, wird politisch torpediert“, so Fessmann.

Die beschlossene Machbarkeitsstudie zur Tram werde seit Mai 2018 zurückgehalten. Stattdessen würden Fahrradwege als die Lösung des Verkehrsproblems kommuniziert, die zu keiner wesentlichen Reduzierung des Verkehrsaufkommens beitragen könnten, schreibt Fessmann.

Und weiter: „Ungeachtet dessen wurde eine Fahrradoffensive beschlossen und gestartet mit dem Ziel, den Anteil an Velofahrern bis 2025 Plus von 17 auf 33 Prozent zu verdoppeln. Ein klares Ziel, den steigenden Autoverkehr, als die Ursache aller Verkehrsprobleme in Lörrach, zu reduzieren, wurde dagegen bis heute nicht formuliert.“

Dies aber hätte bewirkt, dass die Machbarkeitsstudie und das Gesamtverkehrskonzept längst in Arbeit wären – was zur Reduzierung des Verkehrsaufkommens und zur Korrektur der Verkehrsleitung geführt hätte, sagt Fessmann, die zudem kritisiert, dass es im Rathaus „keinen ausgebildeten Verkehrsplaner“ gebe.

Fahrradstraßen ließen den Ziel- und Quellverkehr (Anwohnerverkehr) zu, verlagerten aber den wachsenden Durchgangsverkehr in die Nachbarstraßen.

Lörrach brauche beides: einen zügigen Ausbau des ÖPNV und seiner Vielfalt (Tram), um den Verkehr wirksam zu reduzieren, und die Ausweisung von Fahrradwegen: „Bleibt es nur bei einseitiger Umsetzung der Fahrradstraßen, was nur zu Lasten der Nachbarstraßen geschehen kann, muss diese Maßnahme als Vorteilsnahme gesehen werden“, so Fessmann.

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