Internationale musikalische Einflüsse sind spürbar
Zur faszinierenden Melange passen die beiden Meister der Improvisation an ihrer Seite: Childo Tomás aus Mozambik mit elektrischem Doppelhals-Bass und Gitarre, Inor Sotolongo aus Havanna hinter seiner lateinamerikanischen Perkussions-Batterie. Alle drei haben auf ihrer Lebensreise völlig unterschiedliche kulturelle und musikalische Einflüsse aufgesogen. Die 39-jährige Yilian Canizares aus Havanna gewann bereits mit 14 Jahren ein Violinstipendium in Caracas und setzte ihre klassische Ausbildung am Konservatorium in Fribourg fort. Der Jazzgeiger Stéphane Grappelli war ihre Inspiration, die Entdeckung ihrer Stimme die Voraussetzung für eine steile Entwicklung, die mit ihrem Ensemble Ochumare einen unverwechselbaren kreolischen Groove mit Geigenimprovisationen und ihrem charismatischen Gesang kombinierte, den Wettbewerb des Montreux Jazz Festivals gewann und weltweit aufhorchen ließ. Ähnlich ihre musikalischen Partner: den bezaubernd differenziert spielenden Perkussionisten Sotolongo kannte sie schon in der Schulzeit.
Ihre Musik ist eine Einladung zu einer weltmusikalischen Reise. Mit „Oggun“ oder „Conjuro“ beschwört sie die Freiheit des Denkens und der Spiritualität. Zum Schluss wird das Publikum animiert, aufzustehen, mitzusingen und den Song körperlich zu spüren. Keiner ihrer Songs wäre besser dafür geeignet als das pulsierende „Yemayé“. „Yilian ist eines der unglaublichsten Talente der neuen Generation kubanischer Musiker. Sie ist eine Virtuosin, sie ist ausdrucksstark, spontan und mit einer Anmut, die uns alle einnimmt“ sagte die Piano-Legende Chucho Valdez über Yilian Cañizares, mit der er nächstes Jahr in der Schweiz gastiert.