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Lörrach Kulturgenuss für den guten Zweck

Regine Ounas-Kräusel
Auf der Bühne Spaß, gute Laune und Ernst lagen bem Benefizabend im Burghof nahe beieinander. Foto: Regine Ounas-Kräusel

Benefizkonzert: „Stimmen für den Frieden“ erspielen im Burghof 6000 Euro / Hilfe für Wischgorod

Lörrach - Beim Benefizkonzert „Stimmen für den Frieden“ am Sonntag kamen 6000 Euro allein aus dem Verkauf der Eintrittskarten für das Projekt „Hilfe für Wyschgorod“ zusammen. Bands und Gesangsformationen aus der Region traten ohne Gage im Burghof auf und begeisterten das Publikum.

Von Regine Ounas-Kräusel

Für die Menschen in der Ukraine sei die konkrete Hilfe wichtig, aber genauso wichtig sei es für sie, die Solidarität anderer Menschen zu spüren, sagte Oberbürgermeister Jörg Lutz zur Begrüßung. Burghof-Geschäftsführer Timo Sadovnik dankte dem Publikum für seine Solidarität. Genauso den Künstlern des Abends und allen, die ebenfalls gerne mitgewirkt hätten, aber wegen Corona aktuell kein bühnenreifes Programm haben.

Elektrisierende Rhythmen

Das Duo Projekt „Brunch Boys 2“ aus Lörrach eröffnete das Konzert mit elektrisierenden Rhythmen, die sich mit Schlagzeug, Loopmaschine und Oskar Szutenbergs schönem Trompetenspiel zu einem Gute-Laune-Mix verdichteten.

Vom Freiburger Chor „Soulfamily“ kamen wegen Krankheit nur eine Sängerin und ein Sänger anstatt der angekündigten achtköpfigen Formation. Gospelfeeling verbreiteten sie trotzdem: Allein mit Keyboard, seinem warmem Tenor, ihrer souligen, voluminösen Stimme und ansteckender Leidenschaft rissen sie das Publikum mit.

Abend mit ernstem Anlass

Zwischen Rock und Pop bewegte sich „The Kerstin“, die Singer-Songwriterin aus Lörrach mit ihrer Band. Zum satten Rhythmus vom Cajon, zu Gitarre und Bass sang sie mit einer Prise Pfeffer in der Stimme über ihre Träume und den Sieg des Guten über das Böse. Gut gelaunt klatschte das Publikum mit.

Doch „The Kerstin“ erinnerte auch an den ernsten Anlass des Abends: Man fühle sich so hilflos angesichts des Krieges in der Ukraine, sagte sie. Da sei es das Mindeste, als Künstlerin bei einem Benefizkonzert Solidarität zu zeigen.

Das Duo Ben & Kilya aus Lörrach bot melodische Songs mit Geige und Akustiksound über Höhen und Tiefen des Alltags. Zum Abschluss gab das Duo Peter Reimtgut & Wolfram Fiedler mit lässigem Sprechgesang zur melodisch gezupften Akustikgitarre seine Songs zum Besten. Gut gelaunt schwenkten etliche Zuhörer die Arme im Rhythmus, Handylämpchen flammten auf. Spaß, gute Laune und Ernst lagen an diesem Abend nahe beieinander.

Zum Bewegendsten gehörten die Gedichte, die die ukrainische Lyrikerin Halyna Petrosanyak in deutscher und ukrainischer Sprache vortrug. Verletzlichkeit und Sehnsucht, aber auch Hoffnung und Kraft kamen darin zum Ausdruck.

Verletzlichkeit und Sehnsucht

Halyna Petrosanyak schilderte Grausamkeiten der russischen Armee und fordete: „Die Ukraine darf nicht einfach der Welt geopfert werden.“

In Wyschgorod finden bislang keine Kämpfe statt. Trotzdem werden Verbandsmaterial und Orthesen für Verletzte, Medikamente und andere medizinische Güter gebraucht. Hans Niefenthaler, Leiter der Projektgruppe „Hilfe für Wyschgorod“ dankte der Bevölkerung und Formen für ihre Spenden.

Spendenkonto: „Hilfe für Wyschhorod“, Sparkasse Lörrach-Rheinfelden, IBAN: DE66 6835 0048 0001 0894 65, Verwendungszweck: „Hilfe für Wyschhorod“

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