Lörrach Kultursommer bei Tempus Fugit

Die Oberbadische
Karin Maßen (r.) und Maren Spencer stellen die neue Spielzeitplanung vor. Foto: Veronika Zettler Foto: Die Oberbadische

Theater: Land gibt Fördermittel

Lörrach. Auf Eis gelegte Projekte, finanzielle und planerische Unsicherheit – auch für das Theater Tempus Fugit war das vergangene Vierteljahr eine Herausforderung. Jetzt haben Karin Maßen und ihr Team den neuen Spielzeitplan vorgestellt.

Kooperation mit Schulen geht weiter

Neben der fortgesetzten Kooperation mit Schulen wird es bei Tempus Fugit einen kleinen Kultursommer geben. Möglich macht diesen das Landesförderprogramm „Kultur Sommer 2020“, von dem unter anderem auch das Nellie Nashorn oder der Rosenhof in Schwand profitieren. Tempus Fugit erhält insgesamt 30 000 Euro für drei Projekte, die das Motto „Welten“ verbindet.

Nachdem die Zusage Anfang vergangener Woche eintraf (wir berichteten) laufen die Vorbereitungen bei den Theatermachern jetzt auf Hochtouren. Denn schon am 18. und 19. Juli (jeweils 14 und 17 Uhr) steht im Theaterhaus im Adlergässchen die Aufführung von „Robinson & Freitag“ auf der Agenda. Das Stück war bereits früher im Fugit-Programm, diesmal aber dürfen die Zuschauer auf eine Corona-Adaption mit den Profi-Schauspielern Fabian Eyer und Micha Goldberg gespannt sein. Beide haben schon mehrfach an Fugit-Projekten mitgewirkt.

Frauen erzählen von Revolution

„Das Thema passt gut zur aktuellen Situation“, meint Theaterleiterin Karin Maßen, schließlich träfen mit dem gestrandeten Robinson und dem Inselbewohner Freitag zwei Welten aufeinander, die Berührung (zunächst) vermeiden. Pro Aufführung sind wegen einzuhaltender Abstände nur 18 Zuschauer zugelassen. Vorherige Anmeldung ist bei diesen wie allen anderen Terminen erforderlich.

Weiter geht es am 28. und 29. Juli (jeweils 15 und 19 Uhr) mit dem Stationentheater „Das kalte Herz des Jedermann – Das kalte Herz der Jederfrau“. Das Stück war ursprünglich als Großprojekt mit zahlreichen Schülern geplant, musste dann aber wegen Corona abgeblasen werden. Dass es nun in abgespeckter und abgewandelter Form doch noch gezeigt werden kann, freut Maßen und ihre Mitstreiter. Zu sehen ist die Inszenierung auf dem Tutti-Kiesi-Gelände in Rheinfelden mit Mitgliedern des dortigen Jugendtheaters und professionellen Künstlern.

Am 15. September erfolgt dann der Auftakt zu einer neuen Lörracher Stadtführung mit dem Titel „Wenn wir geredet hätten – Die Zeit der badischen Revolution aus der Perspektive Lörracher Frauen“ nach einer Idee von Irina Battaglia.

Theaterraum wird Klassenzimmer

Auch die Zusammenarbeit mit Schulen aus den Kreisen Lörrach und Waldshut setzt Tempus Fugit fort – und zwar direkt im Theaterhaus. Nachdem das Schulamt bescheinigte, es bestehe bei dem gemeinsam besprochenen Hygienekonzept „kein größeres Risiko als im Schulbetrieb“, hat Tempus Fugit ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt. „Alles, was sonst an den Schulen stattfand, ist ab September bei uns im Haus“, erklärt Karin Maßen. In einem „unglaublichen Kraftakt“ hätten verschiedene Projektgruppen bestehendes und neues Material für die veränderte Situation aufbereitet.

Pro Vormittag kann sich eine Schule mit einer oder einer halben Klasse anmelden.     Infos und Anmeldungen unter www.fugit.de

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