Strahlender Sonnenschein lachte am Wochenende über den Hütten des 40. Lörracher Weihnachtsmarkts und lockte zahlreiche Besucher zum gemütlichen Bummel entlang der Buden zwischen Altem Markt und Senser Platz.

Von Silvia Waßmer

Lörrach. An rund 100 Ständen gab es allerlei Kunsthandwerk zu entdecken und diverse Köstlichkeiten zu genießen. Egal ob Schmuck, Lederwaren, Dekoartikel, Kleidungsstücke, Speiseöle oder Seifen, das Angebot auf dem Markt zeigte sich gewohnt vielfältig und bot – auch kulinarisch mit Raclette, Grillwurst, Flammkuchen, Suppe oder Waffeln – für jeden Geschmack etwas. Darüber hinaus freuten sich die kleinen Besucher wieder über das Karussell und die Kindereisenbahn.

Lautes Hupen und knatternde Motoren kündeten am Samstag gegen halb Zwei  den  inzwischen schon traditionellen Besuch der Harley-Nikoläuse des Weiler „Alemannen Chapters Germany“ auf dem Weihnachtsmarkt an. Angeführt von ihrem Präsidenten Martin Czettl fuhren diese – in diesem Jahr bereits zum zwölften Mal – mit ihren festlich geschmückten Maschinen über die Basler Straße zum Café Pape, um von dort aus 500 Grättimänner aus der Backstube von Ralf Buser an kleine Marktbesucher als Belohnung für ein Weihnachtsgedicht oder –liedchen zu verteilen.

Neben dem Brunnen beim Karstadt warteten zur gleichen Zeit die drei klopfenden Könige – unter ihnen zum Beispiel Landrätin Marion Dammann – auf klingende Münzen im Spendenkästchen zugunsten notleidender Kinder. Und auch die Rettungshundestaffel war wieder präsent, um Geld für größere Anschaffungen zu sammeln.

Luftpolsterfolie statt Gasofen gegen die Kälte

Insgesamt kam das breit gefächerte Angebot des Marktes bei den Besuchern durchweg gut an: „Es ist alles da und alles kompakt“, erklärte dazu etwa eine Frau aus Stetten, die den Markt regelmäßig besucht. Und ein Ehepaar aus Weil am Rhein fügte an: „Der Lörracher Weihnachtsmarkt ist immer sehr schön.“

Die Beschicker wiederum hoben in diesem Zusammenhang vor allem die tolle Atmosphäre und das nette Publikum hervor. Die neuen Brandschutzauflagen – in diesem Jahr dürfen die Standinhaber keine Gasofen mehr zum Heizen aufstellen und müssen in jeder Hütte einen Feuerlöscher haben – sahen viele von ihnen trotz der winterlichen Temperaturen jedoch gelassen. „Wir müssen uns halt jetzt ein bisschen besser einpacken“, sagte etwa Christa Strauß, die Produkte aus der Hobby-Imkerei ihres Mannes anbot.

Seit mittlerweile zehn Jahren ist auch Seifenherstellerin Susanne Schäfers aus Freiburg in Lörrach dabei. Sie habe sich schon vor Jahren einen Petroleum-Ofen gekauft, erzählte sie, der von den neuen Bestimmungen nicht betroffen sei.

Beatrix Roßkopf und Monica Heimann wiederum sind in diesem Jahr zum ersten Mal auf dem Markt vertreten. Sie präsentieren Dekorationsgegenstände aus Beton und behalfen sich gegen die Kälte zum Beispiel mit Luftpolsterfolie. „Nichts geändert“ hat sich hingegen für Standinhaberin Heike Gebhardt. Sie habe schon bisher in ihrer Hütte mit Kinderstricksachen keinen Gasofen nutzen dürfen: „Das einzige, was ich kaufen musste, war ein Feuerlöscher.“

„Wir frieren schon ein bisschen“, bestätigte jedoch Schmuckdesignerin Sabine Scheitler aus Kaiserslautern. Sie hatte sich extra einen neuen Gasofen für den Lörracher Markt gekauft. Nun allerdings habe sie diesen zu Hause lassen müssen. Deshalb zeigte sie sich froh über die vergleichsweise moderaten Temperaturen: „Es könnte noch kälter sein.“

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