Der Leiter des Forstbezirks Bernhard Schirmer bezeichnete die Lage im Wald nach zwei heißen trockenen Sommern als dramatisch: „Die Böden sind tiefgründig ausgetrocknet.“ Auch viele Buchen – die Hauptbaumart im Stadtwald – hätten Trockenschäden.
Die Stadt werde wegen des Klimawandels in Zukunft häufiger Defizite im Wald einfahren, sagte Schirmer: „Die Zeiten der schwarzen Null sind vorbei.“ Die Pflanzung von Trockenheit verträglichen Bäumen wie Eichen oder Baumhasel koste Geld. Einnahmen aus dem Holzhieb könnten ausfallen, ergänzte Köpfer. Wenn man in einem Jahr zum Beispiel viele Fichten, die vom Borkenkäfer befallen sind, schlagen müsse, dürfe man in den kommenden Jahren laut Zehnjahresplan nur wenige Bäume fällen. Dann fehlten Einnahmen, so der Förster.
Man rechne 2020 mit einem Defizit von 75 0000 Euro im Stadtwald. Thomas Hengelage schlug vor, Bäume mit der Freiwilligen-Organisation „Plant for the Planet“ zu pflanzen. Köpfer bat die Stadträte, der Bevölkerung zu vermitteln, dass Waldbewirtschaftung sinnvoll sei: Würden Bäume zu Bauholz, binde das CO 2 und trage zum Klimaschutz bei.