Haagen: Ortschaftsrat will Tempo-30-Zone – Hauptgrund: Kita und Schulwege
Lörrach-Haagen. Der Haagener Ortschaftsrat setzt sich dafür ein, dass mit der Öffnung der neuen Kita in der Alten Schule Haagen eine Tempo-30-Zone in der Durchgangsstraße mindestens ab der Sparkasse bis zur Kreuzung Ritterstraße ausgewiesen wird. Die Ortschaftsräte fordern die Tempo 30 Zone dort, wo die meisten Kinder in Haagen tatsächlich unterwegs sind.
Der Ortschaftsrat begründet dies mit der großen Anzahl von Kindern und Einwohnern, welche täglich mehrfach die Röttler und Hauinger Straße zur neuen Kita, dem Evangelischen Kindergarten, zur Schlossbergschule sowie zur Bushaltestelle Haagen Zentrum (Schulbusse) vornehmen.
Des Weiteren sollte die Tempo-30-Zone wegen der kurvigen Straßenverhältnisse so angeordnet werden, dass sie für jeden PKW- und LKW-Fahrer auf den ersten Blick sichtbar ist. Nach den derzeitigen Planungen der Stadtverwaltung soll die Tempo-30-Zone nur direkt vor der Alten Kita gelten. Die Beschilderung soll im kurvigsten Bereich von Haagen und damit versteckt angebracht werden.
Es gibt seit Jahren Beschwerden aus der Bevölkerung wegen überhöhter Geschwindigkeit. In der Ortsmitte von Haagen kommt es häufig zu gefährlichen Situationen für Fußgänger. Selbst auf dem Zebrastreifen können sich Fußgänger nicht sicher fühlen, da Fahrzeuge mit überhöhter Geschwindigkeit durch den Ortsteil rasen, so die Pressemitteilung. Zudem existiere kein Radstreifen zum Schutz der Schulkinder. Die Bürgersteige seien teilweise so schmal, dass die Fußgänger auf die Straße ausweichen müssen.
Der Ortschaftsrat gibt auch zu bedenken, dass durch zwei neue Baugebiete und die Verdichtung im Ortsteil viele junge Familien mit Kindern den Weg zum Kindergarten und zur Schule durch die Ortsmitte wählen. Viele Kinder holten sich morgens mit ihren Eltern oder alleine beim Bäcker ihr Vesper. Auch hierfür muss die Straße gequert werden.
Für die Haagener Ortschaftsräte ist nicht nachvollziehbar, weshalb die Tempo-30-Zone mit dem Lineal vor der Kita im unübersichtlichsten Bereich von Haagen ausgewiesen werden soll. Der Ortschaftsrat hat angeregt, die Tempo-30-Zone ab der Bushaltestelle HaagenZentrum bis zur Ritterstraße auszuweisen. Davon verspricht man sich auch einen verkehrsberuhigenden Effekt auf dem kleinen Straßenstück bis zur Ampel an der Eisenbahnstraße. Im Gegensatz zum Freiburger Polizeipräsidium sieht der Ortschaftsrat bei seinem Vorschlag den Zusammenhang mit der Geschwindigkeitsbegrenzung vor der Kita als klar gegeben an.
Stärker als bisher berücksichtigt sehen möchte der Ortschaftsrat zudem, dass viele Schulkinder nicht nur die Durchgangsstraße, sondern zuvor die Eisenbahnstraße queren müssen. Die Elternschaft der Schlossbergschule hat schon mehrfach den Wunsch nach einer Tempo-30-Zone geäußert, um den Schulweg sicherer zu machen. In der Eisenbahnstraße liegen ausweislich des Lärmaktionsplans die Voraussetzungen aus Lärmschutzgründen für eine Tempo-30-Zone vor. Der Ortschaftsrat ist der Meinung, dass es keinen geringeren Schutz für Kinder geben darf, deren Kindergarten oder Schule nicht an der Durchgangsstraße liegen, diese jedoch den gleichen Weg zurücklegen müssen.
Er beabsichtigt, das Freiburger Polizeipräsidium und die Verantwortlichen der Stadtverwaltung zu einem Vororttermin einzuladen.
