Hellbergschule: „Laufender Schulbus“ wird gut angenommen
Lörrach-Brombach. Er gehört laut Konrektor Thomas Schmitt schon zu einer lieb gewonnenen Tradition: der „Laufende Schulbus“ an der Hellbergschule Brombach. Die Idee sei weder neu noch spektakulär und doch aktueller denn je. Entlang der Schulwege treffen sich an mehreren „Haltestellen“ Schülerinnen und Schüler und gehen gemeinsam in die Schule, bei Wind und Wetter und nun auch bei zunehmender Dunkelheit.
Ältere Leser mögen darin etwas Selbstverständliches sehen, so Schmitt. Dass es aber so selbstverständlich nicht ist, zeige der morgendliche Stau der Elterntaxis in der Hellbergstraße vor der Grund- und Werkrealschule: teilweise zweireihig rangierten und konkurrierten ankommende wie abfahrende Autos um Parklücken oder das, was dafür gehalten werde, so Schmitt.
„Abgesehen davon, dass es nicht gerade umweltfreundlich ist, kann es in der Dunkelheit auch gefährlich für die Kinder werden“, betont Schmitt zum morgendlichen Treiben, das sich zuverlässig zu Schulschluss wiederholt. „Mag es im Einzelfall auch gerechtfertigt sein, in der Summe ist es einfach zu viel Verkehr“, ergänzt eine aufsichtsführende Lehrkraft.
Mit dem laufenden Schulbus soll dem etwas entgegengesetzt werden. „Aus dem Auto ins Klassenzimmer – da hat man sich ja praktisch nicht bewegt“, erklärt Schmitt. „Ein morgendlicher Spaziergang bringt den Kreislauf in Schwung, und die Kinder kommen schonmal ins Gespräch.“
Ohne Engagement der Eltern gehe das natürlich nicht, aber da, so Schmitt, sei die Hellbergschule sehr gut aufgestellt. Neben einigen Eltern läuft auch Jona mit, der derzeit sein freiwilliges soziales Jahr an der Schule absolviert. Diese Tradition, so der Konrektor, werde nicht nur fortgeführt, sondern auch ausgebaut. Das Ziel: „Null Elterntaxis, 100 Prozent frische Luft“.
