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Lörrach „Laufender Schulbus“ in Brombach

Die Oberbadische
Läuft bei uns: der „laufende Schulbus“ der Brombacher Hellbergschule Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Kinder: Thomas Schmitt: „Wer sich vor dem Unterricht bewegt, kommt wacher an und ist konzentrierter“

Die Hellbergschule hat auch in diesem Jahr einen „laufende Schulbus“ organisiert. Er soll Kinder dazu anregen, den Schulweg zu Fuß zurückzulegen.

Lörrach-Brombach. Oft bietet sich morgens um halb acht in Brombach, folgendes Bild: Großes Gedränge vor der Hellbergschule. Autos aller Größen laden ihre Kleinsten vor der Schule ab. Ein großes Hallo hier, ein Tschüss dort, Kindergeschnatter überall und vor allem großes Chaos bei laufenden Motoren.

Elterntaxis sind auch in Brombach unterwegs

Die beliebten Elterntaxis sind auch hier ein Problem, auch wenn natürlich nicht alle Eltern ihre Kinder aus reiner Bequemlichkeit oder übertriebener Fürsorge mit dem Auto zur Schule fahren. „Ich bin auf dem Weg zur Arbeit – die Schule liegt auf dem Weg“, sagt eine Mutter, deren Kinder gerade fröhlich aus dem Auto steigen.

Unterdessen richtet sich der laufende Schulbus vor allem an die Kinder der ersten Klassen. Die Idee ist einfach: Zwei „Buslinien“ laufen entlang mehrerer „Haltestellen“ und sammeln die Kinder ein. Als „Busfahrer“ arbeiten neben Eltern auch Schüler und Schülerinnen der 8. Klassen sowie Selina, die ihr freiwilliges Jahr an der Schule absolviert.

Die Vorteile der Aktion liegen auf der Hand, betont Thomas Schmitt, Konrektor der Schule: „Wer sich vor dem Unterricht bewegt, kommt wacher an und ist konzentrierter.“ Vom Umweltaspekt ganz zu schweigen: „Jeder Schüler, der läuft, ist ein Auto weniger, das fährt“, ergänzt die Schulleiterin Petra Sauer. Und das entlastet ganz nebenbei die angespannte Verkehrssituation vor der Schule.

Die freiwilligen Helfer übernehmen dabei eine große Verantwortung. Gerade in der dunklen Jahreszeit müssen sie den Überblick behalten. „Bislang läuft’s super“, sagt eine Betreuerin, die, wie alle anderen auch, eine gelbe Weste zur besseren Sichtbarkeit trägt.

Auch dieser Aspekt wird ganz nebenbei geschult: richtiges Verhalten im Straßenverkehr. „In Zeiten, in denen zunehmend die Spielkonsole die Straße oder die Natur als Treffpunkt der Kinder ablöst, ist das nicht zu unterschätzen“, so Schmitt.

Den Schülern jedenfalls scheint es zu gefallen, gerade auch bei Wind und Wetter: „Da kann man immer toll in Pfützen springen“, sagt ein Erstklässler, bevor er im Gewusel verschwindet. Das kann ein Kind im Auto nicht von sich behaupten.

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