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Lörrach Leben auf der Überholspur

(dr)
Steht immer noch unter Dampf: Rolf Göring vor seinen Rennbildern. Foto: Gottfried Driesch

Jubilar: Unternehmer und Rennfahrer Rolf Göring wird heute 80.

Lörrach - „Ich bin ein Urlörracher“, betont Rolf Göring beim Gespräch mit unserer Zeitung. Sprühend vor Energie und stets in Bewegung feiert er heute seinen 80. Geburtstag. Mit dem, was er in seinem Leben alles erreicht hat, könnte man bequem mehrere Lebensläufe füllen.

„Mein Leben war immer Sonnenschein“, lautet sein Motto. Am 27. Februar 1939 geboren, ging er vier Jahre auf die Hebelschule und wechselte danach auf das Hans-Thoma-Gymnasium. Sein Vater, Otto Göring, betrieb in Lörrach ein Malergeschäft. 1954 drängte er seinen Sohn, eine Lehre als Maler und Lackierer zu machen. Dafür brauche man kein Abitur, meinte der Vater. 1957 konnte der Jubilar die Gesellenprüfung ablegen. Vier Jahre später bestand der erst 21-Jährige seine Prüfung als jüngster Maler- und Lackierermeister. Wenig später übernahm er das väterliche Geschäft.

In den Folgejahren wurde der Malerbetrieb ausgebaut. Daneben wurde eine Abteilung für Gerüstbau aufgebaut. Inzwischen zählte das Unternehmen 15 Mitarbeiter. 1985 zog die Firma nach Maulburg um, da hier mehr Platz für den größer gewordenen Betrieb vorhanden war. Im Jahr 2000 zählte dieser 45 Mitarbeiter, darunter fünf Auszubildende. 2007 zog sich Rolf Göring aus der Firma zurück. Eine seiner Töchter führt die Firma weiter.

Auf seine Ehefrau Sigrid hatte er schon länger ein Auge geworfen, erzählt Göring. Mit einer nicht ganz ernst zu nehmenden Postkarte aus Saint-Louis hat er ihr Herz erobert. 1961 wurde geheiratet. Nach 56 Ehejahren ist Siegrid Göring vor zwei Jahren verstorben. Aus der Ehe gingen drei Töchter hervor. Vier Enkelkinder bereichern das Familienleben.

Pokalsammlung umfasst an die 800 Exponate

Als Altersversorgung hat der Jubilar einige Immobilien bis hinauf nach Nordbaden gekauft und auf den Stand der modernen Wohnansprüche gebracht. Die Mieteinnahmen sichern ihn nun ab.

Göring war über 30 Jahre lang Rennfahrer auf fast allen Rennstrecken der Welt. Überwiegend nahm er an Wochenenden an den Rennen teil, denn der Malerbetrieb musste weiter laufen. Seine Pokalsammlung umfasst an die 800 Exponate. Zwei Zimmer sind bis zur Decke damit ausgefüllt. Von 1967 bis zum Ende der 1990er Jahre fuhr er mit Porsche und BMW M1. 1982 war Göring Internationaler Deutscher Bergmeister und 1983 und 1984 Europabergmeister in der Klasse Produktionswagen. Als er immer mehr Erfolge hatte, wurde er auch von Herstellerseite unterstützt. Ein Jahr sei er Werksfahrer von Alfa Romeo gewesen. „Der Motorsport ist ein Teil meines Lebens“, erinnert sich Göring gerne an die aufregende Zeit zurück.

Inzwischen lässt es der Jubilar ruhiger angehen und liest gerne. Wenn der Frühling kommt, möchte er außerdem wieder auf dem Golfplatz sein Handicap verbessern.

Die Redaktion schließt sich den Gratulanten gerne an.

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