^ Lörrach: Lebendige Stillleben - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Lebendige Stillleben

Die Oberbadische
Bilder nach einem Stillleben von Eugen Feger. Foto: Ehrlich Foto: Die Oberbadische

Ausstellung: Inklusives Kunstprojekt Inspiration 7 im Museum

Von Beatrice Ehrlich

Lörrach. Die Bilder sind eines. Malerei in Öl, Pastell, Holz- und Aquarellfarben, inspiriert von Werken verschiedener Künstler aus der Region sind im Hebelsaal des Dreiländermuseums zu einer eindrücklichen Ausstellung gehängt. Intensiv haben sich Menschen mit Behinderung aus dem Dreiländereck mit dem Thema Stillleben auseinandergesetzt.

In ihren Werken haben sie Motive, Formen, Stimmungen aus den Originalen – von Eugen Feger, Rudolf Kreuter, Walter Wohlschlegel, Frank Danksin, Jürg Tramèr oder Paul Ibenthaler – aufgegriffen und auf eigene Weise in einen neuen Zusammenhang gesetzt. Manchmal ist sehr Konkretes dabei zustande gekommen: ein aus Tonstreifen geflochtener, bemalter Korb, in dem echte, farbige Früchte liegen, lädt zum Zugreifen ein. Bei anderen Werken muss man zwei oder drei Mal hinsehen, um die Brücke zum Original zu schlagen: etwa wenn die Form eines Gegenstandes – etwa einer Vase – zwar als Form, aber nicht unbedingt als der ursprünglich vom Maler gemalte Gegenstand im Bild auftaucht. Oder, wenn aus der Betrachtung eines Bildes – hier ein Detail aus dem Atelier eines Künstlers eine Geschichte entsteht, die man sowohl lesen als auch über Kopfhörer anhören kann.

Die Vernissage zu der diesjährigen Ausgabe der „Inspiration“, die nun bereits zum siebten Mal im Dreiländermuseum stattfindet, ist ein grenzüberschreitendes Fest, bei dem wie selbstverständlich vom Deutschen ins Französische und zwischen verschiedenen Genres der Kunstproduktion hin- und her gewechselt wird. „tntf“ (too nice to fail) heißt die Band der Schule für ungehinderte Musik aus Basel, die mit ihren lässigen, zwischen Slow-Rock und Experimentalmusik angesiedelten Grooves Jung und Alt einfach mitreißt. Ein tolles Projekt: Ob an verschiedenen Blasinstrumenten, singend, ob an Schlagwerk oder Gitarre: jedes Ensemblemitglied ist sich seiner Sache sicher, gemeinsam bringen sie Stück für Stück souverän auf die Bühne.

Auf andere Weise fasziniert das Maskentheaterensemble Lörrach/Strasbourg in einem weiteren Programmpunkt. Unter der Leitung des Theaterpädagogen Tim Krause sind in Workshops dies- und jenseits des Rheins sehr persönlich gestaltete Masken entstanden, welche die Mitglieder der Theatertruppe nun vor den ausgestellten Stillleben lebendig werden lassen.

Reihum wenden sich die Maskenträger in ausdrucksvollen Gesten jeweils einer der ausgestellten Werkgruppen zu und schlagen mit den Mitteln des stummen Theaters eine Brücke von den dort gezeigten Bildgegenständen zum Publikum. Am Ende der Performance gibt es auch für diese international aufgestellte Gruppe anerkennenden Beifall, bevor es dann zum gemütlichen Teil des Abends übergeht: bei Wein, Saft und Guglhupf

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