Lörrach - Das Jahr 2019 ist nicht nur kalendarisch längst Geschichte, jetzt ist es für die „Wirtschaftsförderung“, ein Tochterunternehmen der Stadt Lörrach, mit der Genehmigung des Jahresabschlusses durch den Gemeinderat auch formell abgeschlossen.
Wirtschaftsförderung: Auslastung des Innocel sinkt 2019 auf 65 Prozent. Lob vom Gemeinderat für gute Arbeit.
Lörrach - Das Jahr 2019 ist nicht nur kalendarisch längst Geschichte, jetzt ist es für die „Wirtschaftsförderung“, ein Tochterunternehmen der Stadt Lörrach, mit der Genehmigung des Jahresabschlusses durch den Gemeinderat auch formell abgeschlossen.
Ein wesentlicher Bestandteil der Wirtschaftsförderung unter der Leitung von Marion Ziegler-Jung ist das Innovationszentrum „Innocel“. Hier wird vor allem jungen Firmen Starthilfe gegeben. Nach diesen ersten Jahren sollen die Unternehmen dann zunehmend auf eigenen Füßen stehen und das Innocel als Standort auch verlassen.
Davon wurde im Jahr 2019 reichlich Gebrauch gemacht, sodass die Auslastung des Innocel auf rund 65 Prozent abgesunken ist. Diesen Wert wieder auf 80 bis 90 Prozent zu steigern, dafür bedarf es nach den Worten von Fritz Böhler (Grüne) „einiger Anstrengungen“. Dennoch ist Böhler zuversichtlich, dass das gelingen kann.
Für Ulrich Lusche (CDU) zeigt sich beim Innocel ein Paradoxon, denn die Firmenauszüge seien „Teil des Erfolgsmodells Innocel“ und durchaus gewünscht. Der Wirtschaftsförderung insgesamt stellte Lusche ein gutes Zeugnis aus angesichts des großen Straußes an Aufgaben und der sehr guten Leistungen bei einem geringen Personalschlüssel.
Auch für Günter Schlecht (SPD) gehört der Wechsel der Mieter vom Innocel in eigene Geschäftsräume zum Geschäftsmodell und sei demnach nicht bedauerlich. Schlecht hofft, dass weitere Gründerfirmen das Angebot des Innocel nutzen werden. Auch Jörg Müller (Freie Wähler) hofft, dass das Innocel der Stadt mit seinem erfolgreichen Konzept erhalten bleibt.
Die Wirtschaftsförderung sehen die Fraktionen vor großen Herausforderungen angesichts „des nicht abgeschlossenen Strukturwandels der Stadt“ (Böhler) und der notwendigen „Fachkräfte- und Nachwuchsförderung“ als Schlüsselthema der Zukunft (Lusche).
Auf große Herausforderungen verwies auch Günter Schlecht und nannte beispielhaft den Einzelhandel, die Entwicklung des Lauffenmühle-Areals, des neuen Gewerbegebietes Brombach Ost sowie die frei werdenden Krankenhäuser. Diese neuen Aufgaben bedeuten laut Schlecht aber auch „neue Möglichkeiten“.
Apropos neue Möglichkeiten: In diesem Zusammenhang verwies Oberbürgermeister Jörg Lutz auf die Digitalisierungsoffensive des Lörracher Einzelhandels mit den Worten: „Der stationäre Handel kann auch digital.“ Lutz ermunterte alle Verbraucher mit Blick auf Weihnachten, die neue App des Einzelhandels herunterzuladen und im Lörracher Online-Shop zu stöbern.