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Lörrach Lesen war seine Passion

Die Oberbadische
Gehörten einfach zusammen: Franz Dischinger und die Brombacher Bibliothek Foto: Gottfried Driesch

Nachruf: Ehemaliger stellvertretender Schulamtsleiter Franz Dischinger gestorben

Bildung und Literatur waren der Lebensinhalt von Franz Dischinger. Am vergangenen Sonntag ist er kurz vor Vollendung seines 87. Lebensjahres nach schwerer Krankheit verstorben.

Lörrach (dr). Franz Dischinger, geboren am 11. April 1934 in Heitersheim, studierte in Freiburg an der pädagogischen Akademie. Seine berufliche Karriere als Volksschullehrer begann in Öflingen bei Wehr und in Todtmoos-Au.

Gleich zwei Mal stellte er einen baden-württembergischen Rekord auf. Er war der jüngste Rektor einer Schule (1967 in Oberlauchringen), und im Jahr 1973 wurde er der jüngste Oberschulrat (in Lörrach). Über lange Zeit war er stellvertretender Leiter des Staatlichen Schulamts Lörrach, bis er 1997 in Pension ging. Danach startete Dischinger noch einmal durch. Um nicht „einzurosten“, lernte er nach seiner Pensionierung noch die italienische Sprache. Seit 2007 war er zudem ehrenamtlicher Leiter der Ortsteilbibliothek Brombach. Nicht zuletzt seinem Engagement ist es zu verdanken, dass diese Bücherei nicht geschlossen wurde. Die beliebte monatliche Reihe „Buch und Kaffee“ war von ihm initiiert worden.

Neben seiner Tätigkeit als Pädagoge engagierte sich Franz Dischinger für seine Mitmenschen. Er saß für die CDU bis 2008 im Ortschaftsrat Brombach. Als er von Brombach in die Kernstadt umzog, musste er dieses Mandat aufgeben.

Auch Sport und Musik zählten zu seinen Hobbys. Als Trainer hat er sich 25 Jahre bei Rot-Weiß-Lörrach engagiert, eine Jedermanngruppe beim gleichen Verein betreute er sogar 33 Jahre lang. Er spielte Klavier und Orgel und hat mehrere Chöre geleitet, darunter bis 1997 den Männerchor Tumringen.

Im vergangenen Oktober verabschiedete der Ortschaftsrat Brombach Franz Dischinger in einer Feierstunde als Bibliotheksleiter. Er wusste von seiner schweren Erkrankung. Sehr ruhig und gefasst sah er den Dingen, die da kommen sollten, entgegen. „Ich habe keine Angst, denn ich habe mein Leben gelebt“, sagte er damals im Gespräch mit unserer Zeitung. Im vergangenen Jahr konnte Franz Dischinger mit einer Ehefrau Trudi noch das Fest der Diamantenen Hochzeit feiern. Er hinterlässt drei Kinder, sechs Enkel und eine Urenkelin.

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