Lörrach Liebeserklärung ans Nellie Nashorn

Die Oberbadische
Foto: Regine Ounas-Kräusel Foto: Die Oberbadische

Musik: Jazzchor Flat & Co überzeugte mit seinem Konzert auf der Bühne des soziokulturellen Zentrums

Jugendlich und frisch wie eh und je präsentierte sich der Jazzchor Flat & Co am Dienstag bei seinem Jahreskonzert im Nellie Nashorn.

Lörrach (ouk). Der Chor, der seit mehr als 30 Jahren fest zu Lörrachs Kulturlandschaft gehört, unterhielt mit einem kleinen, feinen Programm aus Jazz, Latin, Arrangements von den King’s Singers und anderen. Das Konzert war auch eine Liebeserklärung an das Nellie Nashorn.

Spritzig, packend und auf den Punkt genau gesungen, eröffnete Flat & Co sein Konzert mit „Hit me with a hot note“ des großen Jazzmusikers Duke Ellington. Die rund 40 Sängerinnen und Sänger traten ohne Noten auf – ein Markenzeichen von Flat & Co – und bewegten sich locker im Rhythmus.

Zum Programm gehörten auch ruhige Stücke, zum Beispiel „You are the new day“ von den King’s Singers oder das gefühlvoll-melancholische Liebeslied „Shenandoah“. Die schönen Arrangements sang der Chor mit präziser Intonation und einer Leichtigkeit, die das Zuhören zum Vergnügen machte.

Einige Lieder begleitete Chorleiter Phillippe Rayot auf dem Keyboard. Doch häufig sorgten die Sängerinnen und Sänger mit ihren Stimmen selbst für Rhythmus. Zum Beispiel beim Klassiker „Orfeo Negro“ legten volltönende Bassstimmen einen pulsierenden Rhythmus vor, über dem sich die anderen Stimmen entfalteten. Eine gut gelaunte Hommage an den Kaffeegenuss war der Song „Java Jive“ von Manhattan Transfer. Dabei begleiteten die Frauen und Männer auf der Bühne ihren Gesang mit kleinen Gesten und führten die imaginäre Tasse Kaffee genießerisch zum Mund.

Philippe Rayot führte charmant plaudernd durch‘s Programm und erzählte, wie eng Flat & Co mit dem Nellie Nashorn verbunden sei. Annegret Brake, eine der Gründerinnen des Nellie, habe in den 1980er Jahren auch den Chor gegründet, erzählte er. Da man seitdem kostenlos dort proben dürfe, gehe der Erlös des Abends als Dank an das Haus: „Es ist schön, dass wir ein Teil der Familie des Nellie Nashorn sein dürfen.“

Nach dem poetisch, ruhigen Schlusssong „Moon River“, applaudierten die Zuhörer so begeistert, dass Flat & Co noch den deutschen Popsong „Mach das Radio an“ als Zugabe sang.

Und weil es allen, Chor wie Zuhörern, gerade so viel Spaß machte, sang Flat & Co als zweite Zugabe nochmals Duke Ellingtons „Hit me with a hot note.“

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