^ Lörrach: Literatur baut Brücken - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Literatur baut Brücken

Regine Ounas-Kräusel
Das Theater „Tempus fugit“ lädt am 6. Juni zu einer grenzüberschreitenden Lesung mit Autoren aus dem ganzen Dreiländereck ein. Darauf freuen sich Recha la Dous, Anna Kaufmann und Kristine Buddrus von Tempus fugit (von links) mit dem Elsässer Autor Gérard Leser. Foto: Regina Ounas-Kräusel

„Tempus fugit“: Autoren aus dem Dreiländereck lesen unveröffentlichte Texte zum Thema „Demokratie“.

Lörrach - Unter dem Titel „Blind Date“ lädt das Theater „Tempus fugit“ am Donnerstag, 6. Juni, zu einer besonderen Lesung ein. Sechs Autoren aus dem Dreiländereck lesen unveröffentlichte Texte zum Thema „Demokratie“.

Vor der Lesung gibt es eine grenzüberschreitende Schreibwerkstatt mit Jugendlichen vom Collège René Schickelé aus dem elsässischen Saint Louis, von der Sekundarschule De Wette in Basel sowie vom Hebelgymnasium in Lörrach und vom Oberrheingymnasium in Weil.

Er freue sich sehr, dass er zur Lesung und zur Schreibwerkstatt eingeladen wurde, sagte der Elsässer Autor Gérard Leser bei einem Pressegespräch am Mittwoch: „Ich wünsche mir von Herzen, ein Brückenbauer zu sein.“ Er habe bis zum Alter von sechs Jahren seine Muttersprache Elsässerdeutsch gesprochen und erst in der Schule Französisch und Deutsch gelernt, erzählte er. Heute erforscht Gérard Leser alte Bräuche und Überlieferungen aus dem Elsass, um sie den modernen Menschen zu vermitteln. Für ihn ist es ein Ausdruck von Demokratie, wenn sich die Menschen im Elsass wieder ihre Kultur aneignen. Gute Beziehungen nach Baden und zur Schweizer Seite sind ihm ebenfalls wichtig.

Auch das Theater Tempus fugit will mit beiden Veranstaltungen Brücken bauen. Die Lesung mit den Autoren aus dem ganzen Dreiländereck ist für die beiden Organisatorinnen Kristine Buddrus und Anna Kaufmann ein „Highlight“. Die Lörracher Hörspielautorin und Lyrikerin Claudia Gabler wird am 6. Juni dabei sein, außerdem die beiden deutschen Autoren Tim Holland und Magdalena Schrefel sowie Anais Meier und Judith Keller aus der Schweiz. Sie werden sich auf ganz unterschiedliche Weise dem Thema „Demokratie“ nähern – mal in Form einer alten Sage oder eines Science-Fiction-Versepos, mal spielerisch, prosaisch oder szenisch.

Bei der Schreibwerkstatt geht es um die Begegnung von Jugendlichen aus Baden, dem Elsass und der Schweiz, aber auch um die Begegnung von Literatur und Theater. Die Jugendlichen werden eigene Texte verfassen, diese auch szenisch ausarbeiten und zum Schluss innerhalb der teilnehmenden Schulen vortragen. Gérard Leser, drei weitere Autoren und das Spielzeitteam von Tempus fugit werden sie anleiten. „Wir freuen uns besonders auf die Sprachenvielfalt“, sagte Kristine Buddrus.

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