Was ihr noch fehle, sei ein „ordentlicher Elferrat“. Interessenten rufe sie deshalb mit Zunft und Gilde dazu, sich bis Anfang Januar mit „aussagekräftigem Lebenslauf“ im Rathaus zu melden.
Zunftmeister gut aufgelegt
Freilich hatte das Schnägge Esse weitere Höhepunkte. Oberzunftmeister Andreas Glattacker, der die Auftaktveranstaltung bravourös moderierte, verkündete die „Losig 2019“. Sie lautet kurz und bündig: „Alles spinnt“.
Das fasnächtliche Urgestein Hansi Gempp präsentierte aus seiner Sicht eine ganze Liste an Beweisen: „Im Stadtrot spinne sie umme wegenem Verkehr im Städtli.“ Und weiter: „D’ Frau Feßmann will e Trämli bis uf Haage, un de Velo-Papst, dä Gerd (Wernthaler) wolle gar eine Velo-Autobahn durch Lörrach bauen...
Einen Glanzpunkt in der Bütt setzte Zunftmeister Thomas Wagner. Kostprobe: „Lörracher Velofahrer mit Stil fahre mit Schildkappe, de Dullisch vo de Stadt wohl eher mit Schilderkappe.“
Spitzen verteilt
Nach einer Spitze Richtung Stimmen-Chef Muffler machte Wagner Vorschläge, um der Wohnungsnot in Lörrach Herr zu werden. Man könne einige Rathaus-Stockwerke umwidmen: „Ma macht eifach us dem lange Egon ä kurze Lutz“ und verlege einige Büros ins „Steigenberger“, wo es dem Vernehmen nach freie Betten gebe. Der Transfer könne – wie im Europa-Park geplant – über eine Seilbahn erfolgen.
Auch Karl-Heinz Sterzel und Ralf Buser eroberten die Bütt. Sterzel: „Ich ha bi de AfD Mitglied werde wölle - es isch g’scheiteret am Führerzügnis...“ Buser meinte, nach 40 Ehejahren sei seine Frau genügsam geworden. Heute gebe sie sich mit einer schönen Geburtstagskarte zufrieden - „ä Visa- oder Mastercard“ genüge ihr gänzlich...
Weitere Beiträge lieferten Philipp Buser, Klaus Ciprian Beha, der Grenzacher Andreas Kuck und Peter Quercher, der ein Burghof-Management „mit Hand, Herz und Hirn“ reklamierte - „dann bringe d’Lüt au Geld in d’Kasse“.
Oberzunftmeister Glattacker und Obergildenmeister Jörg Roßkopf präsentierten die von der Baslerin Clelia Zoller entworfene Fasnachtsplakette. Pflegedienstleiterin Claudia Deichsel vom Hospiz am Buck erhielt einen Spendenscheck der Narrenzunft über tausend Euro.
Kurs für Nordlichter
Den heiteren Schlusspunkt setzte der frühere Kanderner Bürgermeister Bernhard Winterhalter mit einem Alemannischkurs für Nordlichter. Motto: „Deutschland, das Land der Dichter und Denker, Kandern der Trichter und Schwenker.“