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Lörrach Lörrach braucht dringend Kita-Plätze

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Der bereits in der Bedarfsplanung skizzierte Platzmangel habe sich massiv verschärft, betont die Verwaltung. Foto: Evgeni Tcherkasski /Pixabay

Derzeit fehlen der Stadt 210 Plätze in der Kindertagesbetreuung – Tendenz steigend. Einige Träger haben der Verwaltung nun Angebote unterbreitet, die kurzfristig für Entlastung sorgen könnten.

Derzeit fehlen der Stadt  210  Plätze in der Kindertagesbetreuung – Tendenz steigend. Einige Träger haben der Verwaltung nun Angebote unterbreitet, die kurzfristig für Entlastung sorgen könnten.

„Die Situation der Kindertagesbetreuungsplätze in Lörrach ist extrem angespannt.“ So skizziert Ilona Oswald, Fachbereichsleiterin „Bildung, Soziales, Sport“, die Lage.

Die Situation

Der bereits in der Bedarfsplanung dargestellte Platzmangel habe sich massiv verschärft. Unterdessen steige die Geburtenzahl der Kinder in Lörrach – darüber hinaus stelle „die Zuflucht von Personen aus Kriegs- und Krisengebieten das Kita-System vor weitere Herausforderungen“. Und: Der dringend notwendige Ausbau der Evangelischen Kita Haagen und der damit verbundene Platzzuwachs in der Kita Alte Schule Haagen wird nicht vor dem Jahr 2026 kommen.

Am heutigen Donnerstag wird das Thema im Hauptausschuss ebenso erörtert wie die Bemühungen der Kommune, die Verlässlichkeit der Kindertagesbetreuung durch eine Anpassung der Förderung und die Vereinheitlichung von Standards zu sichern (wir berichteten).

Das Familienzentrum

Im Familienzentrum Kinderland ist die Umwandlung des Minikindergartens denkbar: Das Betreuungsfenster der beiden Spielgruppen für Kinder unter drei Jahren stößt auf wenig Interesse.

Stattdessen soll ab Mitte Mai eine Kindergartengruppe für Kinder ab drei Jahren mit zwölf Plätzen in verlängerter Öffnungszeit installiert werden. Die begrenzte Platzanzahl sei den räumlichen Gegebenheiten geschuldet, biete aber die Chance, auch Bedürfnissen von Kindern, die in größeren Einrichtungen überfordert wären, gerecht zu werden, heißt es. Bei einer Ausgabenförderung von 70 Prozent durch die Stadt fallen jährlich 102 000 Euro für den städtischen Betriebskostenzuschuss an.

Und: Das Familienzentrum plant auf einem Grundstück in Brombach die Einrichtung von zwei Naturkindergartengruppen mit maximal 40 Plätzen. Vor dem Frühjahr 2024 ist indes nicht mit der Aufnahme des Betriebs zu rechen. Auch das Finanzkonzept ist noch in Arbeit.

Die Kaltenbach-Stiftung

Die Dieter-Kaltenbach-Stiftung (DKS) plant ab Mitte Mai auf dem Maienbühl eine Erweiterung ihres Angebots um eine Naturkindergartengruppe mit zehn bis zwölf Plätzen für Kinder von drei bis sechs Jahren. Das Gelände steht der Kita mit zwei Flurstücken zur Verfügung. Außerdem wurde mit dem Forstamt ein Waldstück zur Nutzung abgeklärt. Eine Jurte soll den Kindern als Gruppenraum dienen, ein Sanitärwagen steht als Wickelraum zur Verfügung und hat ein WC für Mitarbeiter. Zudem sind zwei Komposttoiletten für die Kinder geplant, so die Vorlage.

Die Investitionskosten seien mit rund 200 000 Euro vergleichsweise günstig. Bei einer 70-prozentigen Kostenbeteiligung der Stadt ist mit einem Betriebskostenzuschuss in Höhe von von 126 000 Euro pro Jahr zu rechnen.

In den Horträumen der DKS soll losgelöst von der Kita am Bächle ebenfalls ab Mitte Mai eine Halbtages-Kindergartengruppe mit 25 Plätzen für Kinder ab fünf Jahren in Betrieb genommen werden.

Als Investitionsmaßnahmen sind der Umbau der bestehenden Sanitäranlagen und ein barrierefreier Zugang erforderlich. Die Kosten: rund 243 000 Euro. Die Stadt rechnet zudem mit Zuschüssen in Höhe von 150 000 Euro jährlich für die Betriebskosten.

Weitere Perspektiven

Die Inbetriebnahme der Waldorf-Kita im Grütt mit einer zusätzlichen Krippengruppe (zehn Plätze) soll in den nächsten Wochen erfolgen, so Oswald in der Vorlage. Ab dem Jahr 2026 sei mit weiteren Kita-Plätzen zu rechnen: 20 Plätze in der Kita Alte Schule Haagen (Ü3), 25 Plätze in der Evangelischen Kita Haagen (Ü3) sowie 20 Plätze Kita Alte Schule Haagen (U3).

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