Lörrach Lörrach im Hosentaschenformat

Kristoff Meller
Die „hoi! Lörrach“-App wurde schon auf fast 1000 Geräten installiert. Foto: Kristoff Meller

Einzelhandel: „hoi! Lörrach“-App als Informationsquelle für Lieferdienste, „Click&Collect“, Corona und mehr

Lörrach - Seit gut einer Woche dürfen Händler Dank der jüngsten Corona-Verordnung Waren nach telefonischer oder Online-Bestellung liefern oder vom Kunden abholen lassen – auch „Click&Collect“ genannt. Die „hoi! Lörrach“-App möchte „eine schnelle und möglichst vollständige Übersicht“ bieten, wo es diesen Service in der Stadt gibt.

Die im November zunächst für eine dreijährige Testphase von Pro Lörrach eingeführte App bietet dafür laut einer Mitteilung allen Lörracher Unternehmen und Dienstleistern die Möglichkeit, sich in der neuen App-Kategorie „Click&Collect“ mit Telefonnummer, E-Mail und Verlinkung zur Website mit aktuellen Angeboten kostenfrei listen zu lassen. Stand Dienstag sind dort bereits 26 Unternehmen aufgeführt, bei denen eine Abholung möglich ist, zum Teil wird auch eine Lieferung der Ware angeboten.

Grundsätzlich soll die von der Agentur „unknown?“ für Pro Lörrach erstellte App „ein digitales Abbild im Hosentaschenformat mit möglichst allen Lörracher Aktivitäten und News rund um die Themen Freizeit, Shopping, Kultur und Gastronomie“ darstellen. Aufgrund der derzeitigen Pandemie-Situation sind fast alle dieser Aktivitäten in Kategorien wie „Kultur und Freizeit“ oder „Nachtleben“ jedoch zum Erliegen gekommen.

Dafür bietet die App Informationen zu Corona-Hilfen, dem neuen Kreisimpfzentrum und zur Hotline für die Terminvereinbarung. Dazu gibt es eine Übersicht der gastronomischen Mitnahme- sowie Lieferangebote, und die Nachbarschaftshilfen sind ebenso verlinkt wie die aktuellen Corona-Informationen der Stadtverwaltung.

Mit der bisherigen Resonanz ist „unknown?“-Geschäftsführer Andreas Berlin angesichts der Umstände zufrieden, wie er auf Anfrage erklärt: „Stand vergangener Woche haben wir trotz Corona-Pandemie und quasi nicht vorhandener Bewerbung immerhin schon insgesamt knapp 1000 Installationen auf iOS- und Android-Geräten.“ Die App werde zudem auch gerne „als schnelle Informationsquelle genutzt“, wie Berlin aus einigen E-Mails mit Anregungen zur Ergänzung und Verbesserung erfahren konnte. Dafür enthält sie einen „News feed“ mit regionalen Nachrichten, die unsere Zeitung beisteuert.

Berlin erklärt: „Wir pflegen die hoi!App derzeit sehr intensiv redaktionell – einerseits allgemein hinsichtlich der Qualität beziehungsweise Aktualität der Premium-Profile und natürlich vor allem auch im Zuge von Informationen und Aktivitäten im Zusammenhang mit Corona.“ So seien „explizit einige Pakete zu gesundheitlich relevanten Informationen und Aktivitäten des Handels wie Click&Collect, „Take aways“ und anderen Lieferservices zusammengestellt worden.

Gleichwohl habe es die Neuentwicklung mitten im Shutdown nicht leicht: „Natürlich schlägt sich die Gesamtsituation neben der inhaltlichen Ausgestaltung auch auf unsere Vermarktungsaktivitäten nieder“, sagt Berlin. Denn die inhaltliche Attraktivität der App sei sehr abhängig davon, was in Lörrach gerade stattfindet.

Immerhin gebe es derzeit immer wieder zum Teil sehr kleinteilige Aktualisierungen seitens der Mitglieder und Informationen von Behörden sowie „eine ganze Menge an Informationen und Aktionen, die wir selbst recherchieren oder nachfragen müssen“, so Berlin.

Neben vielen Nutzern hoffen Pro Lörrach und „unknown?“ natürlich auch auf möglichst viele Händler, Einrichtungen und Unternehmen, die sich beteiligen und die App so mit Leben füllen. Aber: „Derzeit haben die meisten unserer potenziellen Kunden vermutlich andere Dinge im Kopf“, sagt Berlin. „Wir hatten unsererseits bisher kaum Gelegenheit, die App als zusätzlichen Kommunikationskanal zu verankern, als dass sie bereits heute entsprechend automatisch in die Kommunikation mit einbezogen wird. Aber daran arbeiten wir natürlich ebenfalls.“

In absehbarer Zeit sollen die Bereiche Recherche, Datensammlung und Content-Generierung weiter vorangetrieben werden: „Wir werden jetzt zudem Schritt für Schritt mit der Vermarktung in Richtung B2B-Kunden starten. Die kommenden Wochen werden zeigen, in wie weit wir hier offene Türen einrennen“, erklärt Berlin. „Wir sind optimistisch, dass wir gar nicht explizit für die App argumentieren müssen – sie ist ja bereits gut aufgestellt, und die Nutzung ihrer Tools bedarf eigentlich nur eines geringen zusätzlichen Engagements unserer Partner und Kunden. Das ist vielleicht die alles entscheidende Botschaft, die wir in unseren Gesprächen transportieren müssen.“

Kontaktdaten für Interessenten, die Angebote einstellen möchten: E-Mail app@unknown.de, Tel. 07621/510 88 50

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