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Lörrach Lörrach ist auf dem Weg zum Klimaziel

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„Das Ziel ist herausfordernd – sowohl mit Blick auf finanzielle als auch auf personelle Ressourcen – aber für eine gute Zukunft unserer Stadt unerlässlich“, sagt Foto: Kristoff Meller

Die Stadt Lörrach hat sich eine klimaneutrale Verwaltung bis zum Jahr 2040 zum Ziel gesetzt. Das Vorhaben ist ambitioniert, doch sieht sich die Kommune in vielerlei Hinsicht auf gutem Weg.

Um die Klimaneutralität der Verwaltung zu erreichen, müssten noch unsanierte städtische Gebäude umfassend energetisch überholt werden, erläutert der städtische Energieberater Jörg Bienhüls beim Mediengespräch.

Dabei müsste neben Verbesserungen an Gebäudehülle und -fenstern bei der Wärmedämmung auch die Wärmeversorgung auf erneuerbare Energieträger umgestellt werden. Zusätzlich sollten bei der technischen Ausrüstung wie Lüftung und Beleuchtung nur die effizientesten Technologien wie etwa LED-Leuchtmittel eingesetzt und Fotovoltaik-Anlagen an den Gebäuden eingebaut werden.

Fordernd, aber unerlässlich

„In der Summe wird Klimaneutralität nur zu erreichen sein, wenn alle Maßnahmen zusammen wirksam sind, da ohne Wärmedämmung und effiziente Technik die erneuerbaren Energien nicht ausreichen, um alle Gebäude zu versorgen“, erklärt die Stadt.

Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic betonte: „Das Ziel ist herausfordernd – sowohl mit Blick auf finanzielle als auch auf personelle Ressourcen – aber für eine gute Zukunft unserer Stadt unerlässlich. Es gibt nicht den einen Königsweg, vielmehr ist es die Vielzahl der Maßnahmen und Anstrengungen, die uns die Herausforderung meistern lassen können.“

Immer näher an Zielwerten

Die Sanierungen der letzten Jahre zeigten, dass die angestrebten Zielwerte beim Endenergieverbrauch bei den meisten Projekten annähernd erreicht würden. Dies sei ein Beleg dafür, dass die Energiestandards der Stadt bereits sehr gut sind, aber noch konsequenter angewendet werden sollten.

Bei den Treibhausgasemissionen würden die Zielwerte bei Komplettsanierungen in der Regel erreicht, wenn zusätzlich zur Reduzierung des Endenergieverbrauchs auch eine Energieträgerumstellung erfolge, heißt es. Diese Gebäude erhielten einen Wärmenetzanschluss oder eine eigene Holzpelletheizung. Zukünftig sollen auch verstärkt Wärmepumpen zum Einsatz kommen.

Gute Beispiele für energetische Sanierungen seien die Schlossbergschule, die Rosenfelshalle oder die Theodor-Heuss-Realschule.

Mehr Tempo nötig

„Um die für eine klimaneutrale Verwaltung erforderlichen Gebäudesanierungen bis 2040 bewältigen zu können, müssen die Sanierungen aber schneller erfolgen als bisher“, betont die Verwaltung. Zusätzlich wird für die Stadt voraussichtlich ab 2024 auch durch das vom Bund geplante Energieeffizienzgesetz die Anforderung gelten, jährlich zwei Prozent des Endenergieverbrauchs einzusparen. Grundlage ist eine Vorgabe der EU, die in nationales Recht umzusetzen ist. Zu diesem Zweck wird aktuell ein Masterplan erarbeitet.

Mit großem Einsatz

Neuhöfer-Avdic: „Es ist bereits jetzt abzusehen, dass die erforderlichen Sanierungen bis 2040 nur mit großem Personaleinsatz und hohen Investitionen zu realisieren sind. Beides wird für die Stadt Lörrach angesichts des Fachkräftemangels und der knappen Haushaltsmittel eine enorme Herausforderung. Umso wichtiger ist es, dass Bund und Land die Kommunen dabei stabil über den Zeitraum bis 2040 finanziell unterstützen.“

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