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Lörrach Lörrach muss deutlich besser werden

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 Foto: Kristoff Meller

Klimaschutzbericht: Haushalte und Verkehr haben noch viel Potenzial bei CO2-Reduktion

Die Kommunalverwaltung stellt in diesem Jahr den Klimaschutzbericht vor, der die Entwicklung der Treibhausgasemissionen der Stadt Lörrach seit 1990 darstellt und erläutert. Die aktuellen Daten belegen: Lörrach ist gut – aber nicht gut genug. Große Einsparpotenziale bieten der Verkehr und die Haushalte, so der Tenor der Medienkonferenz am Montagnachmittag.

Lörrach (bk). Der aktuelle Bericht stützt sich auf Werte aus dem Jahr 2018 – in wichtigen Sektoren stehen keine aktuelleren Kennzahlen für die Berechnung zur Verfügung, so die Stadt.

Emissionen fast halbiert

Die Kommune senke ihre Treibhausgasemissionen zwar kontinuierlich, „aber nicht in ausreichendem Maß, um unsere Klimaschutzziele zu erreichen“, fasst Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic die Ergebnisse zusammen. „Daher müssen wir unsere Anstrengungen im Bereich der CO2-Reduktion noch weiter intensivieren.“

Um das Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 zu erreichen, bedarf es einer jährlichen Einsparung von 3,5 Prozent der Treibhausgasemissionen. Seit dem Basisjahr 1990 konnten diese Emissionen von etwa 640 500 Tonnen CO2eq (Tonnen CO2-Äquivalent) um fast die Hälfte gesenkt werden. Bei den CO2-Äquivalenten werden neben CO2 auch andere Treibhausgase wie etwa Methan berücksichtigt und auf die Wirkung von CO2 umgerechnet, erklärt die Stadt.

Immerhin: Die CO2-Emissionen pro Person haben sich seit 1990 von über 15 Tonnen auf sieben Tonnen im Jahr 2018 mehr als halbiert, erläuterte die Fachbereichsleiterin „Umwelt und Mobilität“, Britta Staub-Abt.

Stärkere Einsparung nötig

Derzeit wird im Klimabeirat über die Klimaziele beziehungsweise den anzupassenden „CO2-Absenkpfad“ diskutiert. Dieser ist notwendig, um das gesetzlich vorgegebene Ziel Baden-Württembergs – Klimaneutralität 2040 – zu erreichen.

Zunächst aber sei aufgrund eines Anstiegs zwischen 2015 und 2017 die Gesamt-CO2-Bilanz aktuell um über 28 500 Tonnen CO2eq höher als der für den „Zielpfad“ zur Klimaneutralität 2050 definierte Korridor. Um wieder in diesen Zielkorridor zu gelangen, bedürfe es einer deutlich stärkeren Einsparung an Treibhausgasemissionen als dies in den Jahren seit 2014 der Fall war.

Umstieg auf Rad und ÖPNV

Dabei biete zum einen der Verkehr Einsparmöglichkeiten. „Hier müssen wir noch einen Zahn zulegen“, sagte Staub-Abt.

Auch Oberbürgermeister Jörg Lutz betonte bei der Vorstellung der Grundzüge seiner Kampagne für den OB-Wahlkampf, dass die CO2-Reduktion bei der Mobilität durch den Umstieg vom Auto in den ÖPNV und aufs Rad weiter Fahrt aufnehmen müsse.

Lutz erwartet Technologiesprünge

Mit Blick auf die Haushalte sei insbeondere zuletzt aufgrund steigender Energiepreise eine deutliche Zunahme der Energieberatungen für Bürger zu verzeichnen gewesen. Staub-Abt: „Es besteht der Wunsch und der Bedarf, Energie zu sparen.“

Lutz hofft nicht zuletzt angesichts der zunehmend schwieriger werdenden Lage auf dem Energiesektor auch auf „Technologiesprünge“, die helfen werden, Emissionen zu verringern und Klimaziele zu erreichen.

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