Auch die Bar Drei König wird heute öffnen. „Ich bin ein bisschen sprachlos“, gesteht Inhaber Driton Dizdari. Die ganze Situation sei sehr mühsam.
Einen Vorteil sieht er in der Überschaubarkeit seiner Karte, die vor allem Getränke und kleine Speisen beinhaltet. So sei der Aufwand wesentlich geringer als für Gastronomiebetriebe, die erst mal die gesamte Küche hochfahren müssen, ohne zu wissen, wann womöglich wieder geschlossen wird. Denn: „Ich denke, dass wir nach ein paar Tagen nochmal schließen müssen“, befürchtet der Gastronom.
Ungewisse Perspektive
Aufgrund der ungewissen Perspektive wird das „Fräulein Burg“ auf Rötteln zunächst den To-Go-Verkauf weiterführen. „Für uns sind die Auflagen schwer zu erfüllen“, sagt Betreiberin Isabel Gutmann. Denn sie und ihre Mitinhaberin Katja Sprich müssten für die Kontrolle der Nachweise über negative Tests oder Impfungen extra Personal abstellen. „Dafür bräuchten wir möglicherweise sogar zwei Mitarbeiter, da wir auch weiter unten bestuhlte Flächen haben“, so Gutmann. In diesem Zusammenhang sei es eine Frage der Wirtschaftlichkeit, ob sich eine Öffnung rechne.
Die Lage des „Fräulein Burg“ unterscheidet den Betrieb außerdem zur Gastronomie in der Innenstadt, wo es viele Testmöglichkeiten gibt. „Zu uns kommen viele Gäste spontan nach einem Spaziergang oder einer Wanderung, da hat niemand ein negatives Schnelltestergebnis dabei“, vermutet Gutmann.
Da die Öffnung an die Inzidenz gebunden ist, werden sie erst mal abwarten, bis das Risiko einer erneuten Schließung geringer ist. Gutmann: „Wir möchten aber unsere Öffnungszeiten und das Speiseangebot demnächst erweitern.“
Öffnung mit Hochdruck vorbereitet
In den Startlöchern steht das Wirtshaus Mättle in Tumringen. „Wir haben mit Hochdruck alles für eine baldige Öffnung vorbereitet“, erzählt Sternekoch Nicolai Wiedmer. Schon ab Donnerstag soll das Mättle, wenn auch mit einer etwas kleineren Karte, wieder Gäste empfangen. Nach dem Pfingstwochenende werde dann der Normalbetrieb wieder aufgenommen – falls die Notbremse nicht erneut gezogen werden muss.
Ob sich das Geschäft unter diesen Bedingungen rentabel gestalte, ist für Wiedmer zunächst zweitrangig: „Mir ist es vor allem wichtig, unsere Mitarbeiter nach sieben Monaten aus der Kurzarbeit zurückzuholen.“
In der Umsetzung der Verordnung sieht er zunächst keine Probleme, so wurde bereits ein weitreichendes Hygienekonzept ausgearbeitet sowie das Personal für die Durchführung von Schnelltests geschult. Wiedmer rechnet mit einer großen Nachfrage, da bereits jetzt durchgehend Anfragen für Reservierungen eingegangen seien.