Lesung: Der Autor Al Page zu Gast an der Hellbergschule Brombach
Für den Frederick-Tag, das zentrale Lese- und Literaturfest der Literaturinitiative des Landes Baden-Württemberg, hat sich die Hellbergschule Brombach dieses Jahr etwas Besonderes ausgedacht: Eine Autorenlesung für die Schüler der siebten Klasse.
Lörrach. Autorenlesung? Da mag sich so manch ein Schüler eine etwas langatmige Veranstaltung vorstellen, bei der still gesessen und am Ende höflich geklatscht werden muss. Weit gefehlt bei dem eingeladenen Autor: Der Wahl-Freiburger Al Page las aus seinem auf wahren Begebenheiten beruhenden Buch „Brief für Selma“ vor. Das 2003 erschienene Werk, das es sowohl als Erwachsenen- als auch als Jugendbuchausgabe gibt, handelt von der Liebe im digitalen Zeitalter.
Schauplatz ist übrigens auch der „Tüllinger“. Ein topaktuelles Thema mit Lokalkolorit also, das die Brombacher Siebtklässler in seinen Bann zog: „Es war meine genau 287. Lesung, aber so eine super-aufmerksame Klasse habe ich noch nie erlebt“, sagte der erstaunte Autor. Und junge Menschen, fügt er hinzu, sind ja bekanntlich das härteste Publikum.
Dieses aber schien nicht nur von der Geschichte fasziniert zu sein. Der 44-jährige Al Page, der neben der Schriftstellerei auch noch musiziert und mehrere Instrumente beherrscht, ist selbst in zwei Kulturen zuhause: In seinem Geburtsland Türkei und in Südbaden. Das kam an bei den Jugendlichen, von denen sich ebenfalls viele mehr als nur einer Kultur verbunden fühlen. Dabei betont Al Page die große Bedeutung von Literatur: „Lesen ist enorm wichtig für junge Menschen und kann ein echter Eisbrecher sein“. Ganz in diesem Sinn waren auch die Stimmen der Schüler: „Ich fand die Lesung sehr spannend und lustig. Gut gefallen hat mir auch, dass der Autor türkisch gesprochen hat.“ Der 13-jährige Luca war ebenfalls begeistert: Jetzt habe ich richtig Lust, das Buch auch zu lesen.“
