Lörrach Lutz kandidiert für eine zweite Amtszeit

Bernhard Konrad
 Foto: zVg

Kommunalpolitik: Entscheidung zu Markus Muffler in der kommenden Woche erwartet

Lörrach - Jörg Lutz wird im Jahr 2022 erneut für das Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Lörrach kandidieren. Dies bestätigte er in einem Interview mit unserer Zeitung, das in der kommenden Woche veröffentlicht wird.

Auf Nachfrage kündigte Lutz bei der Suche nach einer Lösung mit dem scheidenden Burghof-Geschäftsführer Markus Muffler für die nächste Woche ein Ergebnis an. Sicher sei, dass zunächst mit einer Interimsgeschäftsführung gearbeitet werde.

Perspektivisch müssten nun die künftigen Rahmenbedingungen für den Burghof und das Stimmen-Festival erarbeitet werden, damit potenzielle Nachfolger Klarheit über „Freiheiten, Grenzen und die finanzielle Ausstattung“ hätten. Der Burghof solle nach seiner Überzeugung „eine Perle dieser Stadt“ bleiben, so Lutz zu den Zukunftsoptionen für das Haus – über die letztlich der Gemeinderat entscheiden wird.

Unterdessen werden die Verwaltung weiter Aufgaben in Zusammenhang mit der Bewältigung des Klimawandels beschäftigen. Dieser sei eine der größten Herausforderungen für die Stadt. Dabei seien drei zentrale Felder zu nennen: Wohnen, Wirtschaft und Mobilität – Letzteres „ein Hexenkessel“, der aber nicht unberücksichtigt bleiben könne. Von grundlegender Bedeutung für die Region bleibe der Ausbau der Regio-S-Bahn. Beim Wohnen dagegen liege „der Ball bei den Bürgern“.

Mit Blick auf die im kommunalen Kontext ebenfalls klimaschutzrelevante Sanierung des Rathauses betonte der OB, dass dieses „sanierungsfähig“ sei, das sei von einem führenden Fachbüro bestätigt worden. Die Neubau-Alternative sehe er eher skeptisch: Auch die Kosten für Neubauten gingen derzeit „durch die Decke“.

Ab dem Jahr 2021 werde sich die Verwaltung intensiv mit der Frage der provisorischen Einrichtung eines Verwaltungssitzes im jetzigen Kreiskrankenhaus befassen – geplant ist der Umzug, sobald das neue Klinikum eröffnet worden ist. Bis dahin müsse auch die Tiefe der jeweils möglichen Sanierungsvarianten für das Rathaus geprüft werden. Es ergebe keinen Sinn, halbherzig zu investieren, wenn nach fünf bis zehn Jahren abermals kostspielige Nachbesserungen notwendig wären.

Gleichzeitig eröffneten sich für Lörrach mittelfristig spannende Entwicklungsperspektiven auf dem Klinik-Areal am Rande der Innenstadt.

Ebenfalls eine Herausforderung sei die Fortführung der Digitalisierung an Schulen. Hierfür sei allerdings eine intensivere finanzielle Unterstützung des Landes ebenso unabdingbar wie die entsprechenden Weiterbildungsformate für Pädagogen.

Derweil bleibe es ein zentrales Ziel der Stadt, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen – angesichts der weiter steigenden Entstehungskosten für Gebäude eine schwierige Aufgabe, doch habe die Kommune bei dieser Herausforderung mit der Wohnbau Lörrach „den perfekten Partner“. Ein Schlüsselthema sei zudem die Arbeit an den sozialen Netzwerken innerhalb städtischer Quartiere.

All das werde indes zunächst weiter unter dem Einfluss der Corona-Pandemie stehen, deren wirtschaftlichen Konsequenzen auch für die Verwaltung zu einem Sparprogramm – mit Augenmaß – führen werde.

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