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Lörrach Mädchenkantorei singt ConBoni-Konzert in St. Bonifatius

Gottfried Driesch
  Foto: Gottfried Driesch

Sakrale Musik aus vier Jahrhunderten erklang beim letzten ConBoni-Benefizkonzert in diesem Jahr.

Zu Gast war in der Kirche St. Bonifatius am Sonntag die Mädchenkantorei am Freiburger Münster unter ihrer Leiterin Martina van Lengerich. Die Kantorei bot mit 22 Sängerinnen sowohl klassische Kirchenmusik als auch im zweiten Teil Werke aus dem zwanzigsten Jahrhundert.

van Lengerich komponiert

Zu Beginn des Konzerts postierte sich der Chor auf der Empore. Unter Begleitung von Andreas Mölder an der Orgel eröffnete das Werk „Tilge, Höchster, meine Sünden“ von Johann Sebastian Bach nach einer Vorlage von Giovanni Battista Pergolesi das Programm.

Aus der Feder der Dirigentin Martina van Lengerich stammt das Stück „Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt“, dessen Titel zugleich dem ganzen Konzert seinen Namen gab. Der Text fußt auf Psalm 30, in dem der Dank für die Erlösung zum Ausdruck gebracht wird.

Josef Gabriel Rheinberger war ein Liechtensteiner Komponist der Spätromantik. Aus seiner Messe in Es-Dur op. 155 erklang das Kyrie und das Gloria. Ruhig floss die Musik dahin. Man spürte die innere Beziehung Rheinbergers zu Bach, der immer sein Vorbild gewesen ist.

Von der Empore zum Altar

Felix Mendelssohn-Bartholdy ist der romantische Komponist schlechthin. Das „Laudate pueri Dominum“ op. 39,2, das sich textlich ebenfalls an Psalmen orientiert, entfaltete den in der Romantik typischen vollen Klang.

Zu einer Überraschung wurde „In dir ist Freude in allem Leide“ von Giovanni Gastoldi. Geschrieben wurde das Stück zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Heiter und fröhlich kommt es daher. Es war, wie früher durchaus üblich, zunächst als weltliches Werk komponiert worden.

Für die weiteren Werke wechselte die Mädchenkantorei von der Empore in den Altarraum. Mit der Begleitung am Klavier durch Andreas Mölder erklang zunächst die „Cantique de Jean Racine“ von Gabriel Fauré. Die Motette „Cantate Domino“ über den Psalm 149 von Rupert Lang (*1948) kommt mit geschärften Harmonien daher, die stellenweise auch in die Improvisation abgleiten. Ebenfalls recht modern erklang „A Prayer of St. Francis“ sowie das „Magnificat“, beides von Agneta Sköld (*1947).

Sein ganzes Können und alle Möglichkeiten der Orgel schöpfte Andreas Mölder bei der 3. Orgelsonate A-Dur op. 65,3 von Felix Mendelssohn-Bartholdy aus. In voller romantischer Pracht ließ er sein Instrument mit gekonnten Variationen ertönen.

Spenden für Konzertreise

Trotz der vielen Zuhörer im Kirchenschiff war die Akustik in der Kirche St. Bonifatius etwas problematisch. Ein wenig auf der Strecke blieb dadurch mitunter die Textverständlichkeit.

Mit zwei Zugaben bedankte sich die Mädchenkantorei, die heuer ihr 50-jährigen Bestehen feiert, für den reichlichen Applaus.

Ein Großteil der Spenden ist für die Konzertreise der Mädchenkantorei am Freiburger Münster bestimmt.

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