Und: Man darf auf Wunsch bei etlichen Betrieben auf dem Dinkelberg und im Markgräflerland einen Blick hinter die Kulissen werfen.
Immer wieder Frische
Gleich an drei Tagen – Dienstag, Donnerstag und Samstag – ist Markt in der Innenstadt. Dort trafen wir die begeisterte Ingeborg Zieselenski aus Riehen, die mindestens einmal die Woche nach Lörrach fährt. „Ich mag es, über den Markt zu schlendern, mich inspirieren zu lassen, immer wieder Neues zu entdecken und auf eine angenehm entschleunigte Art einzukaufen“, sagt sie – und fügt hinzu: „Genau genommen, erledige ich mittlerweile den größten Teil meiner Einkäufe dort und kaufe im Laufe der Woche nur noch wenige Dinge im Supermarkt.“
Ganzjährig trotzen die Bauern und Händler dem Wetter und bieten frisches und saisonales Obst und Gemüse feil, dazu kommen kleinere kulinarische Angebote.
Marktbesucher treffen sich unterdessen nicht nur zum Einkauf, sondern auch gerne zum spontanen Schwatz mit Imbiss.
„Die Lebensmittelstände versorgen uns gut“, bestätigt eine Kundin aus dem Wölblin-Quartier. „Man bekommt etwa auch Obstbrände, Eierlikör und Aufstriche im Glas“.
Geld bleibt in der Region
„Meist dauert es gar nicht lange und du bist Stammkunde, wirst mit einem launigen Spruch begrüßt, und beim Bezahlen rundet der Verkäufer nach unten ab. Ich freue mich, dass mein Geld in der Region bleibt. Es geht direkt an Menschen, die ihre Gewinne wiederum in der Region investieren, weil sie hier leben, hier ihre Landwirtschaft, ihren Handel betreiben und Arbeitsplätze sichern“, bestätigt Klaus Rempfer aus Hauingen, den wir an einem Freitag auf dem Haagener Markt bei der Schlossberghalle treffen.
Apropos Haagen: Der Markt profitiert von der besonderen Situation, dass es in der Markgrafengemeinde seit Schließung der Metzgerei Bachmann kein Lebensmittelgeschäft mehr gibt. „Ein gutes Gefühl zu wissen, wo die Sachen herkommen, die man sich einverleibt. Viel frischer kann es fast nicht sein“, schwärmt ebenfalls die Hauingerin Biggi Hache.
Ein toller Service
„Märkte sind gleich doppelt cool“, schwärmt Jaqueline Richter aus Stetten. „Saisonal“ bedeute ja auch preiswert, weil in der Saison das Angebot entsprechend groß sei.
Eine Stammkundin des Brombacher Marktes, der seit bald 30 Jahren jeden Mittwoch rund ums Schloss aufgebaut wird, ist begeistert: „Großartig, dass du an jedem Stand auf dem Wochenmarkt erfährst, wo genau die Ware herkommt, die angeboten wird. Das ist doch ein gutes Gefühl, oder?“
Manchmal wüssten die Händler sogar das eine oder andere interessante Rezept oder könnten weiterhelfen, wenn es darum geht, wie ein bestimmtes Obst oder Gemüse zu verarbeiten ist. „Ein toller Service – und ganz nebenbei und dazu noch kostenlos“, so die Kundin.