Ein poetisches Stück Kinder-Musiktheater zum Thema Zuhören erlebten Erst- und Zweitklässler von verschiedenen Schulen am Donnerstag im Burghof.
Zwei Musiker. Eine Hauptdarstellerin. Drei Instrumente, namentlich: Saxofon, Klarinette und Geige. Verschiedene Puppen. Mehr braucht es nicht, um in 45 Minuten eine fantasievolle Geschichte mit durchweg liebenswerten Charakteren zu erzählen.
Als da wären: Die Languste, die das Meer liebt, ein Faible für Seepferdchen und schlotzigen Schleim hat und in allen Wesen, die ihr begegnen, das Gute sieht. Sie könnte in Frieden leben. Aber, ach: Ihr Nachbar ist ein Knurrhahn, der sie derart anknurrt, dass sie davon schlechte Laune und Kopfschmerzen bekommt.
Gleich zweimal gastierte am Donnerstagvormittag das Musiktheaterstück „Die Klanguste“ im Burghof. Schon die erste Vorstellung ist mit mehr als 70 Kindern gut besucht. Nicole Gospodarek, die das Stück geschrieben hat und die Hauptrolle spielt, sowie Lisa Werhahn (Geige) und Horia Dumitrache (Klarinette, Saxofon) bringen eine Geschichte auf die Bühne, die von der Wichtigkeit erzählt, einander zuzuhören. Ohne erhobenen Zeigefinger, sondern voller Musik und leiser, subtiler Momente.
Die Probleme der Languste werden gelöst. Der Knurrhahn entpuppt sich als freundlicher Schnurrhahn. Zuvor löst die Languste wiederum das Problem der Putzfrau (Nicole Gospodarek). Diese wird jede Nacht von Vogelgesang geweckt, was auf die Stimmung drückt. Erst als der Vogel – es ist eine Nachtigall – dazu bewegt werden kann, zwei Stunden später mit dem Gesang zu beginnen, ist die gute Laune wieder hergestellt.
Das Stück unter der Regie von Tobias Ribitziki lebt von den liebevoll gestalteten Figuren (Puppenbau: Norman Schneider und Anke Lenz) und der Freude am Spiel. Die Kinder etwa von der Grundschule Salzert haben sichtlich Freude an der Aufführung, beteiligen sich an den passenden Stellen mit Zwischenrufen und spenden am Ende begeisterten Beifall.
