Lörrach Mehr als Akrobatik im Burghof

Sonja Summ
Viel mehr als reine Akrobatik Foto: Bernadette Fink

Unter dem Namen Common Ground beeindrucken Artisten die Zuschauer im Burghof.

Seit 2015 sind die sechs jungen Artisten mit einer atemberaubenden Show gemeinsam unterwegs. Der Zuschauer bekommt mehr zu sehen als reine Akrobatik.

Dreiviertel der Plätze im Burghof sind belegt, auch einige Kinder befinden sich darunter und erwarten gespannt den Auftritt. Ein Mann in Jeans mit Hosenträgern betritt bedächtig die Bühne, auf der bislang allerlei Holzklötze verschiedener Größen stehen, setzt sich an den Rand, wartet einen Moment und startet dann einen Schallplattenspieler, der fast den ganzen Abend die einzelnen Auftritte mit unterschiedlicher Musik untermalt.

Einer nach dem anderen betritt nun den Raum, eine mit einer kleinen Holzkiste auf dem Kopf. Sie setzt sie ab, und alle beginnen Würfel aus Holz auseinander- und wieder zusammenzuschieben, werfen sie sich gegenseitig zu oder stapeln sie aufeinander, um darauf ihre akrobatischen Übungen zu vollziehen. Ein spielerisches Element und doch auch ein Ausdruck der Kommunikation, der Gemeinsamkeit und auch der Unterschiede.

Menschenturm

Die artistischen Darbietungen beginnen, indem zuerst ein kleiner Turm gebildet wird, bei welchem einer dem anderen auf den Schultern steht, ein Menschenturm. Die Zuschauer sind begeistert, doch steigert sich dies schnell, als Andreas Bartl seine Kunststücke am chinesischen Mast vollführt, sich kopfüber in schneller Geschwindigkeit herunterrutschen lässt und erst kurz vor dem Boden stoppt. Nach einigen Minuten des Soloauftritts folgt ein spannender Gruppenpart, bei dem die drei Männer gemeinsam die Stange umfassen und Zinzi Oegema wie auf einer Treppe hinaufgeht während sich die drei zeitgleich den Mast hochziehen.

Das Team ist perfekt aufeinander eingespielt, die Salti exakt abgepasst. Die Kisten werden immer wieder eingebaut, und Andreas Bartl steigert seinen vorherigen Auftritt nochmals mit einer Kiste auf dem Kopf und vollführt seine Kunststücke mit atemberaubender Präzision. Er schwingt hin und her. Dann plötzlich setzt er sich oben auf den Mast und spielt Saxophon. Von Zinzi Oegema erklingt eine Gitarre und ein Lied, in dem es darum geht, dass keiner allein ist, die anderen für ihn da sind. Der Szenenumbau baut die Spannung auf, die gern von den Artisten genutzt wird, sie kokettieren damit, wenn Emma Laule ihr graziles Spiel am und mit dem Seil vollführt. Gesteigert wird das Ganze noch mit dem Auftritt von Lisa Rinne am Trapez in luftiger Höhe, an dem sie hin- und herschwingt, einen Kopfstand vollführt und mit Emma Laule zu zweit dem Zuschauer noch weitere spannende Momente schenkt, bevor sie später nach ihrem Sprung aufgefangen wird.

Clownnummer

Zwischendurch beobachtet sie die Clownnummer, in der Evertjan Mercier und Marius Pohlmann versuchen, sich aus ihren Kisten zu befreien.

Zum Abschluss des Abends führen die Artisten einzelne aus dem Publikum auf die Bühne, die sich dort über die Kisten gehend begegnen dürfen. Das Publikum ist begeistert.

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