Lörrach Mehr Aufenthaltsqualität

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Der Grünzug zwischen den Wohngebäuden Foto: zVg

Planung: Grünes Tal und Anger im Baugebiet Belist

Lörrach-Haagen (mcf). Positiv vom Ausschuss für Umwelt und Technik aufgenommen wurde am Donnerstagabend die von der Stadtverwaltung für 2023 angekündigte Realisierung des grünes Tals und des Angers im neuen Wohngebiet Belist in Haagen. Der Grünstreifen, der unter dem Titel „Grünes Tal“ läuft, soll mit einem Wassserlauf zwischen den Wohngebäuden angelegt werden, ein Anger bildet zugleich den Abschluss im Süden des Wohnquartiers.

Ohne Spielgeräte

Wenig glücklich haben sich fraktionsübergreifend die Ausschussmitglieder – ebenso wie bereits die Haagener Ortschaftsräte – darüber geäußert, dass der ursprünglich geplante Kinderspielplatz erst einmal nur als Sandfläche hergerichtet werden soll, also Spielgeräte später folgen sollen. Claudia Salach (Grüne) sorgt sich darum, dass Katzenkot hier liegt, Christa Rufer (SPD) unterstrich die Notwendigkeit eines Spielplatzes aufgrund der dort lebenden jungen Familien, auch Jürgen Exner (CDU) ist der Spielplatz ein Anliegen. Es sei kein Geld dafür im Haushalt, erklärte Saskia Trefzer von der Tiefbau-Abteilung. Die Abteilung Hochbau müsse klären, ob Geld noch zur Verfügung gestellt werden kann. Salach liebäugelt mit einer Übergangslösung wie schon im Rosenfelspark praktiziert, erst einmal kostengünstig große Holzmikados zu platzieren. Rufer schlug ein Trampolin oder Ähnliches vor.

Der Hochwasserschutz

Ebenfalls wurde im Ratsrund die Sorge geäußert, ob der Hochwassersituation ausreichend Rechnung getragen wird. Der kleine Bach könne bei Starkregen zum reißenden Fluss werden, befürchten Matthias Lindemer (Freie Wähler) und Rufer. Bei stehendem Gewässer bestehe zudem die Gefahr einer Schnaken-Plage.

Trefzer versuchte, die Sorgen ein wenig zu zerstreuen. So werde nur zehn Liter pro Sekunde beim Manzentalbach durchgelassen, rechts und links das Wasser in die Entwässerung geleitet. Das Drosselbauwerk werde noch nachgebessert. Eine Flutmulde ist geplant, die nach Fertigstellung der Bebauung wieder hergestellt wird. Die fünf Wohngebäude gruppieren sich um den Anger, der künftig als Erholungsort dienen soll und eine Verbindung zum grünen Tal schafft, erläuterte Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic. Der Anger soll in 2024 in Abstimmung mit der Ausführung der Freianlagenplanung im Wohnquartier erfolgen.

Die kalkulierten Kosten dieser beiden Vorhaben belaufen sich auf zirka 1,1 Millionen Euro. Die für das Wohnquartier vorgesehenen Baumpflanzungen sind für das Frühjahr 2023 in der Beliststraße und der Willi-Eichin-Straße geplant. Die Optimierung des Einlaufbauwerks Manzentalbach werde 2023 vorgenommen.

Ein Pumpbauwerk ist nicht vorgesehen, so Fachbereichsleiter Klaus Dullisch. Er rechnet damit, dass die Wassermassen in den Griff bekommen werden: „Es wird funktionieren.“

Noch sind der Anger und das Grüne Tal in der Planung. Grund hierfür sind derzeit noch anhaltende Bautätigkeiten im neuen Wohngebiet, die eine Verzögerung der Realisierung der beiden Bauvorhaben zur Folge haben. In einem ersten Schritt soll nun im Sommer 2023 mit der Modellierung und Bepflanzung des Grünen Tals begonnen werden. Ferner soll in diesem Zeitraum auch der Wasserlauf weitestgehend hergestellt sein.

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