Lörrach Mehr Grün statt Beton gewünscht

Die Oberbadische
Die umgestaltete Basler Straße soll nach Möglichkeit noch grüner werden. Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Bauarbeiten: Erster Abschnitt Basler Straße fertig / Ausgetrocknete Quellleitungen

Von Kristoff Meller

Lörrach. Der städtische Fachbereich Grundstücks- und Gebäudemanagement ist in den Sommerferien sehr aktiv und betreibt zahlreiche Baustellen (wir berichteten), doch auch die Kollegen sind nicht untätig. So hat die Basler Straße zwischen Aichele-Knoten und Kirchstraße nach der Kanalsanierung durch den Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung auch ein neues, oberirdisches Erscheinungsbild erhalten.

„Die Geschäftstreibenden sind sicher froh, dass der Bereich fertiggestellt ist“, erklärte Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic am Donnerstag. Bislang sei es jedoch „ein sehr steinerner Abschnitt“. Die Verwaltung überlege deswegen, „wie wir noch mehr Grün reinbekommen“. Denn asphaltierte und gepflasterte Plätze heizen sich im Sommer deutlich stärker auf als begrünte Flächen.

Es seien zwar mehrere neue an Stelle der bisherigen Bäume gepflanzt worden, in anderen Bereichen sei es aber nicht möglich gewesen, zusätzliche Bäume nachträglich im Erdreich zu verankern, weil dort beispielsweise Leitungen liegen. „Da haben sich unsere Vorgänger über Dekaden keine Gedanken gemacht, und das fällt uns jetzt auf die Füße“, sagte die Bürgermeisterin. „Wir suchen nun nach einem oberirdischen System, damit es mehr Schatten beziehungsweise Grün gibt.“ Auch für die anstehende Umgestaltung der Palmstraße im Zusammenhang mit dem neuen Wohn- und Geschäftshaus „Lö“ sei der Fachbereich „angehalten“, so Neuhöfer-Avdic, zu schauen, wo nach dem Umbau „mehr Grün untergebracht“ werden könne.

Untersuchung zu Quellleitungen noch nicht abgeschlossen

Die Untersuchung der Stadtwerke zum Zustand der historischen Quellleitungen schreitet laut Neuhöfer-Avdic ebenfalls voran, doch die Analyse brauche Zeit und sei sehr aufwendig, da sich das Netz über 17 Kilometer erstreckt. Die Ergebnisse sollen nach der Sommerpause in den Gremien vorgestellt werden. Dort muss dann entschieden werden, ob das zum Teil über 100 Jahre alte Quellleitungsnetz saniert wird. Eine komplette Instandsetzung kostet voraussichtlich rund 1,2 Millionen Euro, die Alternative wäre der Anschluss an das Trinkwassersystem, der ebenfalls mit Kosten verbunden wäre.

„Unser Ziel ist es, dass möglichst alle Brunnen im kommenden Jahr wieder laufen“, erklärte Neuhöfer-Avdic. Dafür soll die Entscheidung noch in diesem Jahr am Ratstisch fallen, damit die entsprechenden Maßnahmen im kommenden Jahr umgesetzt werden können.

Rund 40 Brunnen im Stadtgebiet werden durch die historischen Quellleitungen gespeist. Aktuell sind jedoch viele ausgetrocknet, was nicht nur am maroden Leitungssystem liegt, wie die Bürgermeisterin ausführte: „Die Quellleitungen in Stetten führen derzeit kein Wasser, weil das Grundwasser wegen der Trockenheit durch den Klimawandel fehlt.“

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