Lörrach Weihnachtsmarkt wird gut angenommen

Adrian Steineck
Der Weihnachtsmarkt findet in Lörrach erstmals an drei Standorten statt. Foto: Bernhard Konrad

Weihnachtsmarkt: Verteilung auf drei Plätze wird tendenziell positiv aufgenommen

Es riecht nach Raclette und gebrannten Mandeln. Besucher flanieren entlang der Buden und lassen sich von den Beschickern ihre Waren zeigen. Also alles wie immer auf dem Lörracher Weihnachtsmarkt nach der zweijährigen Corona-Zwangspause? Nicht ganz, denn in diesem Jahr sind die Stände und Hütten erstmals auf drei Standorte verteilt (wir berichteten).

Von Adrian Steineck

Lörrach. Unsere Zeitung hat am Alten Markt, beim Hebelpark und auf dem Senser Platz nachgefragt, welche Bilanz die Händler nach dem ersten Wochenende ziehen.

Am Alten Markt

Zunächst auf dem Alten Markt: „Alles wird teurer, viele Leute haben Angst vor der Inflation und steigenden Energiekosten“, sagt Markus Strauß. Der Imker aus dem Weiler Ortsteil Märkt beobachtet denn auch eine deutliche Kaufzurückhaltung bei vielen Besuchern.

Als „eigentlich gut, wenn auch nicht ganz so wie zuletzt 2019“ bezeichnet Joachim Maul aus Freiburg die Resonanz bisher. Mit seinem Schmuck ist der Beschicker seit zehn Jahren in der Adventszeit am Alten Markt anzutreffen. Er hat beobachtet, dass viele Besucher nicht um die Aufteilung auf drei Standorte wissen. „Wenn jemand fragt, kann man es erklären, aber natürlich fragen viele nicht.“ Der Standort am Alten Markt ist aus seiner Sicht „sicherlich der Beste“.

Resonanz am Hebelpark

Umstellen muss sich Marc Zabel von der Kräuterei „Mutter Erde“ in Steinen. Buchstäblich: Statt wie in den vergangenen Jahren vier Tage in der Tumringer Straße hat er diesmal seinen Stand am Hebelpark, und zwar über die gesamte Dauer des Weihnachtsmarkts. Bei seinen Gesprächen mit den Besuchern hat er erfahren, dass das veränderte Standkonzept gut angenommen wird. „Die Resonanz ist bisher gut“, sagt er. Zwar müssten gerade Senioren jetzt weite Wege zwischen den Standorten in Kauf nehmen, aber: „Es wird nicht geschimpft.“

Die Freiburger Goldschmiedin Verena Frauenkron bestätigt dies nicht. „Die Tumringer Straße war in den Vorjahren besser“, sagt sie mit Blick auf die Laufkundschaft. Zwar habe sich die Stadt Lörrach viel Mühe gegeben, das Drei-Standorte-Konzept deutlich zu machen, aber dennoch seien viele Besucher überrascht. „Aber das erste Jahr mit einem neuen Konzept kann schwierig sein“, zeigt sie sich versöhnlich.

Renate Kaiser aus Müllheim, die Kräuter und Salben verkauft, hat ebenfalls beobachtet, dass viele Besucher nicht gut informiert seien. Gleichwohl ist sie „sehr zufrieden“ mit der Resonanz.

Als Verbesserung sieht Susanne Auenhammer von der Lebenshilfe Lörrach den neuen Standort am Hebelpark. Am neuen Standort sei mehr Raum für die Besucher vorhanden. Ebenfalls positiv gestimmt ist Anne Sophie Richert von der Kreativwerkstatt „Zur besten Freundin“ in Lörrach. „Es läuft super, und wir bekommen von allen nur positive Resonanz“, sagt sie über den Standort am Hebelpark. Allerdings könne die Stadt die Verteilung der Essensstände nochmals überdenken und mehr vegetarische Angebote bereithalten.

Kunst am Senser Platz

Am Senser Platz hat am Montag ein Wechsel stattgefunden. Die Stände wurden abgebaut, und Dieter Korb, Künstler und Ausstellungsorganisator, bespielt die Buden jetzt gemeinsam mit Künstlern. „Zuerst war ich bei der Anfrage der Stadt skeptisch, ob Kunst auf dem Weihnachtsmarkt funktioniert“, räumt Korb ein. Das will er nun bis Mittwoch herausfinden.

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