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Lörrach Mehr Velos fahren zum Salzert hoch

Marco Fraune

Infrastruktur: Stadt will den Weg zur stärkeren Radnutzung ebnen / E-Bike-Boom bietet Rückenwind

Eine Velofahrt rauf zum Salzert stellt angesichts der Steigung eine kräftezehrende Angelegenheit dar. Durch den E-Bike-Boom ist der dortige Radverkehrsanteil aber deutlich gestiegen, bemerken der Radverkehrsbeauftragte der Stadt und die Bürgermeisterin. Mit einigen Maßnahmen soll diesem Trend der weitere Weg geebnet werden.

Von Marco Fraune

Lörrach. Betrug der Anteil des Radverkehrs bei einer Erhebung im Jahr 2016 noch lediglich drei Prozent, sind es mittlerweile deutlich mehr, so die Einschätzung der Stadtspitze. Die zirka 2700 Einwohner auf dem Salzert nutzen dabei verstärkt den elektrischen Motor. Basierend auf dieser Entwicklung erfolgen Verbesserungen der Radinfrastruktur in Form von konkreten Maßnahmen.

Neuer schmaler Radweg

Wer von der Wallbrunnstraße in Richtung Salzert abbiegt, für den wird bald ein 1,40 Meter breiter Streifen für Radfahrer asphaltiert. „So breit wie möglich“, erklären der Radverkehrsbeauftragte Lukas Riesterer und Frank Beuschel, stellvertretender Fachbereichsleiter Tiefbau. Mit Stützmauern wird der aufgewertete Weg abgestützt. Dort, wo Absturzgefahr besteht, werden Geländer installiert. Doch wegen des Baumbestandes ist man auch begrenzt. Denn der Ausbau von Radinfrastruktur mit neuen Asphaltwegen sei auch in Verbindung mit dem Naturschutz zu sehen, ergänzt Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic.

Mit Velo durch den Wald

Viele Schüler und andere Radpendler vom Salzert nutzen aber bei gutem Wetter und bei Tageslicht gerne den Weg entlang des Schädelbergs, statt entlang der Wallbrunnstraße auf dem Schutzstreifen unterwegs zu sein.

Für diese wird auch etwas getan. Der Stichweg der Salzertstraße in Richtung Waldweg wurde auf einigen Metern asphaltiert, ein ganzes Stück abwärts in Höhe des jüdischen Friedhofs gibt es noch eine schlechte Asphaltdecke, die zuletzt notdürftig geflickt wurde. Dieser Bereich des Schützenwaldwegs soll aufgewertet werden.

Mehr Veloverkehr

Für Bürgermeisterin Neuhöfer-Avdic steht fest, dass die Bürger einen solchen Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur wünschen. Der E-Bike-Boom gebe hier Rückenwind. Die Messstationen am Hauptfriedhof und am Schwimmbad zeigen laut Riesterer, dass mehr Velos in der gesamten Stadt unterwegs sind. „Das lässt auf die Gesamtstadt schließen.“

Entlang der Wiese

Weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Radinfrastruktur im Stadtgebiet erfolgen auch an der Pendlerroute West an der Wiese. Schon angebracht wurden Schilder im Abschnitt Haagen an der Wiesenstraße. Es gibt eine durchgängige Vorfahrtregelung, nachdem zuvor mehrere Unfälle passiert sind.

Im Abschnitt der Holzbrücke zum Grütt wird ein Bypass gebaut, damit bessere Sicht für die Radler und Fußgänger herrscht. Noch gibt es eine recht unübersichtliche 90-Grad-Kurve. Eine Aufweitung eines gesondert geführten Radwegs soll daher realisiert werden. Für dieses Jahr ist die Maßnahme vorgesehen.

Gleiches gilt bei einem Abschnitt nahe Tüllingen, wo ein beschädigter Asphalt ausgebessert sowie der Weg um etwa einen halben Meter verbreitert wird.

Kleine Schwellen

Grundsätzlich ebnet die Stadt auch in der Form den Radfahrern den Weg, dass Bordsteinkanten abgerundet werden. Heißt: Hier wird an der Schwelle eine Asphaltschicht angebracht, um die Felgen der Räder zu schützen. In Richtung Salzert ist dies auch der Fall.

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