Lörrach Menschen Chancen geben

Die Oberbadische
Marc Kurfeß wirbt für das Grümpelturnier zugunsten von Menschen in Togo Foto: Larissa Faniqi Foto: Die Oberbadische

Benefizturnier: „Fufu Culture“ macht sich für Menschen in Westafrika stark

Sich für Menschen in Not einzusetzen, ist eine Herzensangelegenheit. Besonders, wenn man als Kind selber von Armut betroffen war. Marc Kurfeß veranstaltet darum mit seinem Lörracher Verein „Fufu Culture“ Grümpelturniere für einen guten Zweck.

Von Larissa Faniqi

Lörrach-Brombach. Togo ist ein westafrikanischer Staat am Golf von Guinea, welcher im Westen an Ghana und im Osten an Benin grenzt. Als eines der ärmsten Länder der Erde fehlt es Togo an allem: Infrastruktur, Schulen und ärztlicher Versorgung. Unter den massiven Problemen leiden vor allem viele Kinder.

So erging es auch Marc Kurfeß, der seit 20 Jahren in Deutschland lebt und in einer Adoptivfamilie aufwuchs. Aus diesem Grund gründete er 2016 den Verein „Fufu Culture“ mit dem Ziel, die Lebensbedingungen von notleidenden Menschen in Westafrika zu verbessern.

Zur Zeit hat Kurfeß sechs Mitstreiter. „Wir sind jedoch dringend auf Mitglieder angewiesen“, betont er und will deshalb mit einem zweiten Fußballbenefizturnier am Samstag, 28. Juli, im Grüttpark auf seine Nicht-Regierungs-Organisation aufmerksam machen. Vereine, Hobbyfußballer, Familien und Freunde sind ab 9 Uhr eingeladen, um im guten Sinne gegeneinander anzutreten. Der Anpfiff ist um 10 Uhr.

Fußballturnier mit togolesischem Essen

Unterstützt wird das Team um Kurfeß dabei vom FV Tumringen. Bei traditionell togolesischem Essen hofft er darauf, den Zuschauern mehr über seine ehrenamtliche Arbeit erzählen zu können. Besonders will er Interessenten versichern, dass alle Spenden auch dort ankommen, wo sie dringend gebraucht werden. Die Gelder gelangen direkt an „Fufu“-Verbindungspartner Edem Attiogbe, Direktor des Goethe-Instituts in der Hauptstadt Lomé und gleichzeitig enger Freund der Familie Kurfeß. Er sorgt dafür, dass die Hilfe in Form von Schulmaterialien und Medikamenten, sicher bei den Menschen ankommt.

Fernziel von „Fufu“: Schule für 300 bis 500 Kinder bauen

In einer Krankenstation wurden – durch Spenden und eigene Gelder von „Fufu Culture“ finanziert – bereits 60 Betten angeschafft. Die Transportkosten zahlte der Verein aus eigener Tasche. In Zukunft möchte Kurfeß eine Schule für 300 bis 500 Schüler bauen, nach einem passenden Grundstück wird bereits gesucht.

Die politische Situation ist in der ehemaligen deutschen Kolonie indes schwierig: Togo steht unter autoritärer Herrschaft, Kurfeß spricht von einer „Halbdiktatur“. Immer wieder werde der Vorwurf des Wahlbetrugs laut. Trotz wirtschaftlichem Aufschwung in den vergangenen Jahren mangelt es immer noch an einer grundlegenden Versorgung der Bevölkerung.

„Wir können den Menschen nicht das ganze Leben über helfen, aber wir wollen ihnen die Chance geben, ihr eigenes Leben aufzubauen“, sagt Kurfeß. Um das zu erreichen, ist er auf Unterstützung angewiesen – sei es durch Kuchenverkäufe, Grümpelturniere oder neue Mitglieder.

„Ich kenne die Situation dort nur zu gut“, so der gebürtige Togoer, der mindestens einmal pro Jahr in sein Geburtsland reist, um sich von den Lebensbedingungen ein eigenes Bild zu machen. Für das Benefizturnier erhofft er sich viele interessierte Besucher und einen ausgelassenen Tag mit viel Spiel und Spaß.

  Anmeldung: Auf der Webseite www.fufu-culture.org oder per E-Mail an Fufu. culture@gmail.com. Spenden: Volksbank Lörrach, IBAN DE77 6839 0000 0001 4477 85, BIC: VOLODE 66

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