Im Gesprächsverlauf gingen aus dem Publikum schriftliche Fragen zu verschiedenen Themen wie Flucht, dem Verhältnis zu anderen Religionen sowie zum Tier- und Umweltschutz ein. Die Massentierhaltung stieß bei allen Diskutanten auf Ablehnung. Sabine Bieg forderte, diese Form der Tierhaltung nicht aus dem Auge zu verlieren und zu intervenieren.
Mit Blick auf das Verhältnis zum Islam nannte Pfarrer Hoffmann als „Manko in vielen muslimischen Gemeinschaften, dass eine Meinung vorgegeben wird.“ Liberale Muslime würden eher ausgegrenzt. Pfarrer Becker forderte eine kritische Auseinandersetzung und Begegnung der Religionen untereinander, während Sabine Bieg die Grenzen der Religionsfreiheit dort verortete, „wo Unterdrückung stattfindet“.
Zum Thema Flüchtlinge stellten die Gesprächsteilnehmer eine zunehmende Erschöpfung unter den ehren- und hauptamtlichen Helfern fest, die verständlich sei. Gleichzeitig sei sehr viel geschafft worden, so Pfarrer Becker. Er verteidigte Angela Merkels Entscheidung, in der Flüchtlingskrise 2015 die „Menschen in Not über das Recht“ gestellt zu haben. Pfarrer Hoffmann warnte in diesem Zusammenhang vor Hetze gegenüber Flüchtlingen. Migration als „Mutter aller Probleme“ zu bezeichnen sei Unfug.