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Lörrach Mit der Polizei auf Streife auf dem Bahnhofsplatz

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Mit den Polizeibeamten Helena Ott und Gerrit Peukert bei einer Personenkontrolle Foto: Heinz Vollmar

Beamte zeigen mehr Präsenz in der Innenstadt. So soll das Sicherheitsbedürfnis der Bürger gestärkt werden. Funktioniert das? Wir waren mit dabei.

Mit einer erhöhten Präsenz sowie vermehrten Fußstreifen in der Innenstadt und auf dem Bahnhofsvorplatz will das Polizeirevier Lörrach seit einigen Monaten nicht nur das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung stärken, sondern vor allem dafür sorgen, dass Vandalismus, Straftaten, kleinere und größere Delikte sowie körperliche Auseinandersetzungen eingedämmt werden.

Hilferuf als Auslöser

Hintergrund der verstärkten Polizeipräsenz war ein „Hilferuf“ der Hieber-Filiale im „LÖ“ im Mai dieses Jahres. Damals hatte ein Mann Fleisch im Wert von 4000 Euro ruiniert und eine Scheibe der Fleischtheke zertrümmert. Das Unternehmen hatte damals auch über Facebook die Bevölkerung informiert und an die Stadt appelliert, gegen zunehmende Gewalt und Vandalismus im Bereich des Bahnhofsplatzes vorzugehen.

Das Unternehmen berichtete außerdem, dass sich die Mitarbeiter vermehrt mit Diebstählen und sogar Drohungen auseinanderzusetzen hätten, außerdem habe man es mit regelmäßigen Verwüstungen der Kundentoiletten zu tun.

Kontrollen intensiviert

Nach einem Appell an die Stadt, gegen diese Zustände etwas zu unternehmen, gab es einen „Runden Tisch“ im Juni, an dem Vertreter der Polizei, der anliegenden Geschäfte, eine Security-Firma sowie Vertreter der Obdachlosen und Drogenhilfe teilnahmen.

Seither zeigt vor allem die Polizei regelmäßig Präsenz und geht auf dem Areal mit uniformierten Beamten sowie in Zivil gekleideten Polizisten Streife. Außerdem wurde ein Security-Unternehmen damit beauftragt, das Gebäude sowie die Geschäftswelt im „LÖ“ zu bewachen, um gegen Personenkreise vorzugehen, die das Umfeld des Bahnhofsplatzes und die Geschäfte mit ihren Untaten in Mitleidenschaft ziehen.

Um die Arbeit der Polizei im Hinblick auf die Bahnhofsplatz-Problematik näher kennenzulernen, hatte auch Die Oberbadische am Mittwoch Gelegenheit, gemeinsam mit den Beamten auf Streife zu gehen. Dabei erklärten der Pressesprecher der Polizei, Thomas Batzel, sowie die Beamtinnen Gerrit Peuker und Helena Ott die Grundzüge ihrer Arbeit, die mittlerweile dazu geführt habe, dass sich die Situation auf dem Lörracher Bahnhofsplatz verbessern konnte.

Umsichtiges Auftreten

Mit dafür verantwortlich sei vor allem das umsichtige Auftreten der Polizei, die dabei ein Höchstmaß an Respekt vor allen Personengruppen erkennen lasse, die sie kontrolliert, anspricht oder wenn sie bei körperlichen Auseinandersetzungen einschreiten muss.

Die Polizeibeamten berichteten, dass neben den üblichen Vorkommnissen in der Szene Diebstähle von hochwertigen Fahrrädern zugenommen hätten. Daher gelte ihr Augenmerk auch diesen Straftaten. Darüber hinaus spiele der Konsum von Drogen jeglicher Art und dessen Folgen nach wie vor eine große Rolle bei ihrer täglichen Polizeiarbeit. Polizeisprecher Batzel betonte jedoch, dass sich vieles hinter den Kulissen abspiele, ohne dass die Polizei davon erfahre.

Brennpunkt Bahnhofplatz

Dass der Bahnhofsplatz zu einem entsprechenden „Brennpunkt“ werden konnte hänge auch damit zusammen, dass mit dem Bau des „LÖ“ eine ganze Reihe von Geschäften einzogen, die vermehrt auch „Kunden“ anlocken, die Diebstähle, Vandalismus oder andere Straftaten im Sinn hätten, so der Pressesprecher der Polizei. Er sei daher gespannt, wie sich die Situation weiterentwickeln werde, wenn die Bauarbeiten in der Palmstraße abgeschlossen seien und dort ein weiterer verkehrsberuhigter Geschäftsbereich entstanden ist.

Inwieweit sich die Situation nach den eingeleiteten Maßnahmen gesamthaft verbessert hat, soll in wenigen Tagen ein erneuter „Runder Tisch“ zeigen.

Die Streife mit den Polizeibeamten des Polizeireviers Lörrach verlief am Mittwoch indes ohne größere Vorkommnisse.                       

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