Lörrach Mit geheimnisvollen Augen

Regine Ounas-Kräusel
 Foto: Regine Ounas-Kräusel

Kunst: Beate Fahrnländer stellt in der Villa Aichele aus

„Face it“ heißt die neue Ausstellung der Lörracher Künstlerin Beate Fahrnländer in der Villa Aichele. Ausdrucksvolle Porträts stehen im Mittelpunkt.

Von Regine Ounas-Kräusel

Lörrach. Alle Bilder sind im charakteristischen Stil der Künstlerin gestaltet mit klaren Formen, mit teilweise leuchtend-expressiven, aber auch zurückhaltend zarten Farben. Bis zum 4. Februar sind sie im ganzen Haus zu sehen: im Restaurant der Villa Aichele, im städtischen Trauzimmer, in den Seminarräumen im Obergeschoss.

In der Villa Aichele betreibt die bbv-Akademie ein Restaurant und bietet Lehrgänge zur beruflichen Aus- und Fortbildung an. Das Ziel des Teams: Kunst, Kultur und Kulinarik zu verbinden.

„Ich freue mich, dass ich in diesen wunderschönen Räumen ausstellen darf“, sagte Beate Fahrnländer, als sie am Freitag zahlreiche Besucher zur Vernissage begrüßte.

Serie mit Porträts

Die Künstlerin führte die Gäste durch ihre Ausstellung. Im Trauzimmer hängen in einer kleinen Serie Porträts der Schauspielerin Nastassja Kinski. Auf den Bildern kontrastiert kräftiges Rot mit hellen Farbtönen, geheimnisvolle Augen sehen den Betrachter an. Weitere Porträts sind zu sehen, darunter auch das zarte Bild „Die Römerin“, gemalt nach der Grabskulptur für ein römisches Mädchen.

Im Restaurant nebenan ist die Vielfalt der ausgestellten Bilder größer. Hier zeigt Beate Fahrnländer Porträts von ihr nahe stehenden Menschen. Auf einem Gemälde in gedeckten ruhigen Farben hat ein junger Vater – Vorbild war der Partner von Beate Fahrnländers Tochter – seinen kleinen Sohn im Tragetuch und hält ihn liebevoll mit seinen Händen. Sie habe das Bild „Hoffnung“ genannt, weil es zeige, wie junge Väter heutzutage ihre Erzieherrolle annehmen, erzählte die Künstlerin. Sie beobachte gerne die Menschen aus ihrer Umgebung und male sie dann. Häufig fotografiere sie die Menschen oder andere Motive auch und arbeite dann nach den Fotografien.

Zur Ausstellung gehören aber auch Bilder, die Beate Fahrnländer nach Motiven der amerikanischen Fotografin Viviane Maier gemalt hat. Es sind mit schnellen Strichen hingeworfene, in hellem Blau, Weiß und in Erdtönen gehaltene Zeichnungen von Menschen in der Stadt. Viviane Maier, die in den Straßen von Chicago Menschen fotografiert hatte, wurde erst nach ihrem Tod durch Zufall bekannt.

Ausgestellt sind auch Bilder mit anderen Motiven. Auf dem Gemälde „Frühling in der Sperrzone“ überwucherten Birken eine Autoscooterbahn. Gemalt hat es die Künstlerin nach einer Fotografie aus der Region bei Tschernobyl.

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