Auf der Bühne des Nellie Nashorn trafen sich vier Musiker zum Werkstattkonzert, die sich auf Anhieb verstanden. Ulli Niedermüller, Schlagzeuger und Mitinitiator der Jazzothek-Reihe, legte für den Jazzstandard „St. Thomas“ einen treibenden, wirbelnden Rhythmus vor. Entspannt gesellte sich Bassist Dominik Schürmann hinzu, Laurent Nicoud setzte mit ersten Improvisationen am Klavier kleine Glanzpunkte. Dann betrat Adam Taubitz die Bühne, schnippte den Takt für den nächsten Song an. Warm und kraftvoll entfaltete er seine erste Improvisation.
Die vier Musiker unterhielten mit Jazzstandards aus Bebop und Swing, mit Balladen und Bossa Nova-Klängen von Carlos Antonio Jobim, Adam Taubitz‘ Lieblingskomponisten, wie er bekannte. Sie spielten die Swingnummer „Wine and Roses“, bei der Lebensfreude und Melancholie so nah beieinander liegen und Charlie Parkers lebhaft-treibendes „Contribution“. Langsam und ruhig, die Töne fast ein wenig rau, spielte Adam Taubitz die sehnsuchtsvoll-melancholische Ballade „Chega de Saudade“ von Jobim. Bass, und Schlagzeug begleiteten in gepflegtem, pulsierendem Bossa Nova. Laurent Nicoud, Newcomer des Jazz in der Schweiz und den USA, setzte rhythmisch-melodische Glanzpunkte. Immer wieder spielten sich die Musiker beim Improvisieren die Bälle zu.