^ Lörrach: Mit hohen Baupreisen wieder eine Planungssicherheit - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Mit hohen Baupreisen wieder eine Planungssicherheit

Marco Fraune
Der Kindergarten im Grütt ist fast fertiggestellt. Foto: Marco Fraune

Die Baupreise treiben die Stadtverwaltung weiter um. Gleichzeitig stellt die Personalbesetzung eine große Herausforderung dar. Bei den städtischen Großprojekten geht es aber voran.

Noch immer sieht sich die Stadt mit drastischen Baupreisen konfrontiert, lieferte Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic im Ausschuss für Umwelt und Technik einen Überblick zu den finanziellen Rahmenbedingungen. Angesichts der Stagnation auf hohem Niveau seien Beauftragungen nun wieder kalkulierbar. Teilweise würden Preise wohl auch wieder zurückgehen, so die allgemeine Erwartungshaltung für den Bausektor.

Auch die Gaspreise sinken, rechnet Neuhöfer-Avdic mit weiteren Entlastungen. Doch: „Es sind Baupreiskosten, die sich richtig gewaschen haben.“ Auch Grünen-Fraktionsvorsitzende Margarete Kurfeß bezeichnete die Baukosten als „ein starkes kommunales Problem“. Das Fazit, welches das statistische Bundesamt angesichts der aktuellen Situation zieht: „Die Erzeugerpreise stiegen innerhalb von einem Jahr um 21,6 Prozent und damit verlangsamte sich im Dezember 2022 der Preisauftrieb zum dritten Mal in Folge. Steigende Energiepreise sind hauptverantwortlich für Preisentwicklung. Steigende Energiepreise verteuern Transport und Herstellung der Baumaterialien.“

Die Personaldecke

Die Personalsituation entspannt sich zumindest ein Stück weit, wird bei Blick auf die Stellenbesetzung im Fachbereich Hochbau deutlich. So sind zwar weiterhin fünf von 27 Stellen unbesetzt (18 Prozent), doch die Tendenz ist laut Bürgermeisterin „leicht fallend“. Angesichts einer nicht eingebrochenen Baukonjunktur und damit den gesicherten Jobs in diesem Bereich, strömen auch keineswegs mehr Architekten oder Bauzeichner in einen sicheren Verwaltungsjob.

Die Bauunterhaltung

Beim Bauunterhalt wird zugleich deutlich, dass hier in der Zukunft die finanziellen Mittel und personellen Ressourcen für Substanzerhalt, Betriebssicherheit, sicherheitsrelevante Aspekte, gestiegene Anforderungen und zusätzliche neue Gebäude zu beachten sind. Fachbereichsleiter Robert Schäfer will hier im Laufe des Jahres noch näher informieren. Doch Bürgermeisterin Neuhöfer-Avdic hat im Ausschuss schon klar gemacht, dass der Fachbereich plant, in Zukunft die finanziellen und personellen Ressourcen für die Bauunterhaltung zu erhöhen. „Ansonsten werden Kleinigkeiten zum großen Problem“, verwies sie auf die Notwendigkeiten, kleinere Schäden nicht zu großen werden zu lassen.

Eine Priorisierung

Klar ist zuletzt aber auch gewesen, dass aufgrund der begrenzten finanziellen und personellen Ressourcen nicht alle angemeldeten Maßnahmen realisierbar waren. Daher sei eine Priorisierung vorgenommen worden, die aufgrund von kurzfristigen, dringenden Ereignissen kontinuierlich angepasst werden müsse. Als Beispiel wurden die aufgetretenen Risse in den Stelzen des zweiten Rettungswegs in der Hellbergschule benannt, die einer schnellen Lösung bedürfen.

Die Anmeldungen der Maßnahmen für dieses Jahr zeigt aber auch: Als sicherheitsrelevant, substanzerhaltend oder vom Nutzer dringend benötigt bewertet werden Maßnahmen in Höhe von 2,7 Millionen Euro. Ursprünglich war hingegen mit einem Kostenansatz von insgesamt 4,5 Millionen Euro kalkuliert worden – Folge: Kürzung auf rund eine Million Euro im Haushaltsplan 2023.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading