Aber trotz aller Zweifel standen schon am Neujahrstag, an dem alle Sparkassen- Geschäftsstellen geöffnet hatten, Schlangen von Kunden vor den Kassen, um sich eines der 60 000 Starter Kids zu sichern. Dies steigerte sich laut dem Rückblick der Bank in den Folgetagen, so dass teils vor den einzelnen Kassen bis zu 30 Kunden warteten. Pankrath: „Kundenwunsch Nummer eins war der Umtausch der Geldbörse, also kompletter Wechsel der DM-Münzen und -Scheine in Euro und dabei möglichst etwas von jeder Stückelung.
Alleine bei der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden konnten bis zum 4. Januar rund 45 000 Kunden und Nichtkunden mit Euros versorgt werden. Innerhalb der ersten vier Tage wurden laut der Bank 30 Millionen Euro ausgegeben, zwölf Tonnen DM-Münzen von Kunden eingenommen und 20 000 Abhebungen an den Sparkassen-Geldautomaten vorgenommen. Rund 50 Mitarbeiter, die ansonsten mit anderen Aufgaben betraut waren, wurden zusätzlich in der Bargeldabwicklung eingesetzt, als Extra-Kassierer, für das Zählen und Aufbereiten des DM-Rücklaufs oder für Geldtransporte, so die Abschlussbilanz der Sparkasse. „So mussten die Geschäftsstellen mehrmals am Tag ,entsorgt’ werden.“ Arbeitstage von 7 Uhr bis 22 Uhr standen in den ersten Wochen auf der Tagesordnung.
Heute spielt die Deutsche Mark keine Rolle mehr, weiß der Volksbank-Filialleiter Blum. Seit vielen Jahren werden beim Umtausch die Kunden an die Bundesbank-Filiale verwiesen (siehe nebenstehender Bericht). Bei Nachlässen, nach Aufräumaktionen in Haushalten oder nach Umzügen seien Bürger noch mit einigen Mark-Scheinen und -stücken angekommen.