Sowohl in der Lesung aus der Apostelgeschichte als auch im Evangelium nach Johannes ging es um die Auferstehung Christi. Während in der Lesung Sätze wie „Dies ist der von Gott eingesetzte Richter der Lebenden und der Toten“ das Verhältnis zwischen Christus und Glaubensgemeinschaft beschreibt, wird im Evangelium aus der persönlichen Sicht von Maria aus Magdala der Verwunderung über den verschwundenen Leichnam aus dem Felsengrab Ausdruck verliehen. Zwei Engeln und der Auferstandene selbst spenden den Hinterbliebenen Trost und eröffnen Maria aus Magdala und den Jüngern eine neue Lebensperspektive.
Zuversicht bewahren
Anknüpfend an die Poetik und die Sachfeststellungen von Lesung und Evangelium stellte Peter Ives in seiner Predigt zunächst die Frage nach dem Sinn einer Auferstehungsfeier angesichts der aktuellen Gewalt in der Welt. Dabei zitierte er einen von den Nationalsozialisten hingerichteten Priester, der seinem Bischof am Tag vor dem Tode durch den Strang mitteilen ließ: „Für mich ist dies das Ende, aber auch der Anfang. Der Sieg ist sicher.“ Pater Ives interpretiert diese historische Einlassung für die Stettemer Kirchengemeinde. Auch wenn ein Sieg noch nicht sichtbar sei und man von verschiedenen Problemen des Lebens überwältigt werde, so habe Christus für uns bereits gesiegt. „An diesem Tag der Auferstehung mögen wir die Stimme Christus hören: Seid mutig! Lasst uns für eine bessere Welt einstehen!“