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Lörrach Mit schmissiger Musikalität

Die Oberbadische
Drei Generationen machen Musik im Verein (oben v. l.): Herbert Gerbel Laura Gerbel ,Alexander Gerbel; unten: Irmtraud Gerbel und Jochen Gerbel. Foto: Dorothea Gebauer Foto: Die Oberbadische

Blasmusik: Der Musikverein Brombach ehrt treue Mitglieder im Gemeindehaus

Da gab es Tränen, Umarmungen, Lob und jede Menge gute Blasmusik. Der Musikverein Brombach würdigte Mitglieder, die sich durch jahrelange Treue und großes Engagement auszeichneten, bei seinem Mitgliederkonzert mit Gönnern und Frühschoppenprogramm.

Von Dorothea Gebauer

Lörrach-Brombach. Dort galt es, die Urkunde entgegenzunehmen und die Ehrennadel angesteckt zu bekommen.

Das Ergebnis des Engagements der Musiker lässt sich hören. Die Beiträge sind keine Aneinanderreihung von gleich klingenden Märschen, sondern ein fröhliches Potpourri aus unterschiedlichsten Epochen und Stilarten. Da ist Swing bei „Que sera“, da ist direkter, extrovertierter Klang bei „Schönes Prag“ oder schmetternd-leichter Umgang mit: „Er gehört zu mir.“ Da spürt man auch den Broadway und genießt ungebrochene Kraft an Brass oder sanftem Blues. Die Kappelle strotzt vor sattem Elan und folgt ihrer Führung gern.

„Das Miteinander der Generationen ist wichtig,“ so Holger Gertz, stellvertretender Verbandspräsident des Alemannischen Musikvereins (AMV). Auf den richtigen Mix käme es an. Viele Vereine seien dabei, neue Ideen zuzulassen, weil man ja interessant bleiben wolle. Er erlebt an diesem Tag das außergewöhnliche Engagement der Brombacher, etwas, das er nicht alle Tage so erfährt – und lobt sie sehr dafür.

Ehrungen

Eine runde und riesige Zahl hatte sich im Gemeindehaus eingefunden. An der Spitze Herbert Gerbel mit 50 Jahren Vereinstreue, ebenso können sich Peter Krauel, Wolfgang Reiss und Günter Güdemann über diese stolze Zahl freuen. Walter Böhler ist bereits 40 Jahre Ehrenmitglied. Jochen Gerbel dient dem Verein bereits 25 Jahre. Auch der Nachwuchs ist bereits am Drücker und konnte sich das Vertrauen des Vereins erwerben. Geehrt für zehn Jahre Mitarbeit wurde Amelie Skutnik, die seit 2015 die Stellvertretung in der Jugendleitung innehat als auch Anna Bavoke.

Die Vorsitzende Silke Kant dankte allen und freute sich darüber, solch Engagierte im Verein zu wissen. „Uns allen ist klar, ohne solche Leute ist Vereinsarbeit ganz schwierig.“

Musikerfamilie

Außerordentlich eindrücklich war der Umstand, dass Musik in der Familie Gerbel nicht nur von Vater Herbert Gerbel mit Tuba gespielt wird, sondern sich über drei Generationen erstreckt. Sohn Jochen Gerbel spielt das Tenorhorn, ein weiterer Sohn Alexander Gerbel dient am Schlagwerk, und Enkelin Laura Gerbel übernimmt das Waldhorn.

Für Herbert Gerbel ein riesiges Geschenk und Glück: „Miteinander Musik zu machen lohnt sich. Es kommt auf jeden Fall etwas dabei raus.“

Er blickte in einer kleinen Chronik auf 50 Jahre Musikmachen zurück und freute sich, dass der Verein trotz diverser Krisen fest steht. Er will die 175 Jahre Musikverein im Jahre 2020 als Aktiver miterleben.

Dirigentenlob

Dass er so Spaß am Musizieren hat, hat für ihn mit dem Dirigenten Carl Philip Rombach zu tun. Was dieser in drei Monaten aus der Kappelle herausgeholt habe, hat ihn so überrascht, dass er dabei sein wollte. „Ich habe mit euch etwas Großes vor,“ hat Rombach versprochen – und gehalten. Gerbel lässt sich herausfordern, strengt sich gerne an. „Carl Philipp zieht mich jedes Jahr in eine neue Dimension seiner Stücke.“

„Herbie“ sei für alle wie ein Vater. Man lasse sich von ihm so Manches sehr gern sagen und möchte ihn nicht missen, so Ronja Kirschner, zweite Vereinsvorsitzende. Dass das Niveau mit Rombach nach oben ging, steht auch für sie außer Frage. „Er entwickelt uns weiter. Das merken wir besonders bei der Probenarbeit. Und alle lassen sich darauf ein.“

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