Und auch der Betrachter wird sofort ins Tanzgeschehen mitgerissen. Lose miteinander verbundene Episoden erzählen von Untergang, Rettung sowie Freundschaft und Mitgefühl. Die stilistisch breit aufgestellte Truppe schöpft aus dem Vollen urbaner und zeitgenössischer Tanzformen. Solo-Darbietungen mit Breakdance-Elementen wechseln mit Gruppen-Performances im „Battle“-Stil ab. Jeder Tänzer verfügt über ein Repertoire an individuellen Tanzbewegungen, die sich teils an Ballett, Akrobatik und teilweise an orientalischen Bauchtanz anlehnen. Kombiniert werden die Tanzeinlagen mit einer temporeichen Liveband, bestehend aus Norman Lonhard (Schlagzeug), Daniel Fritzsche (Cello) und Vincent Rateau (Electronics). Die Musik, die zwischen Deep House, Dub und Drum´n´Bass einzuordnen ist, untermalt perfekt die emotionale Körpersprache der Darsteller. Das Publikum ist deutlich angetan vom hohen Einsatz der Tänzer, die Szenen voller Sehnsucht, Ablehnung und Versöhnung tänzerisch interpretieren und mit Empathie ausfüllen. Der tosende Beifall nach dem finalen Tanz ist das Ergebnis einer einstündigen Kraftanstrengung voller Authentizität, die frech, frisch und frei den Betrachter in Bewegung versetzt, so dass er am Ende selbst außer Atem gerät.